ÖFB-U21 nur 1:1 gegen Slowenien: Gregoritsch geht ohne EM in Pension
"Ein letztes Geschenk vor meiner Pension" hatte sich Werner Gregoritsch erhofft. Doch der U-21-Teamchef wird seine ÖFB-Karriere nicht mit der EM-Endrunde 2025 in der Slowakei beenden. Bereits am Dienstag in Frankreich steht nach 12 Jahren das letzte Match mit seinen "Buam" an.
Österreich kam gegen Slowenien nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und vergab damit die Chance, den insgesamt reifer spielenden Tabellenführer mit einem weiteren Sieg in Frankreich noch überholen zu können.
Bereits vor dem Spiel hatte es Rückschläge gegeben. Dass Werner Gregoritsch gesperrt auf der schütter besetzten Tribüne in Wiener Neustadt sitzen muss, war klar, aber dass kurzfristig Tormann Polster durch Spari (Klagenfurt) und Rechtsverteidiger Veratschnig durch Wohlmuth (Ried) ersetzt werden müssen, kam unerwartet.
Nach nur drei Minuten verletzte sich Omoregie am Oberschenkel, der Rapidler Böckle kam für links hinten.
Zweite frühe ÖFB-Verletzung
Als Sattlberger in Minute 29 raus musste (Knöchel), war offensichtlich, dass es nicht läuft. Gregoritsch hatte angekündigt, mit Co-Trainer Gahleitner als seinen Vertreter alle Varianten durchzusprechen – aber das kann nicht geplant gewesen sein.
In Minute 34 hatte Wohlmuth eine Chance, zu den besseren kamen die auswärts ungeschlagenen Gäste. Ostrc vergab die Top-Möglichkeit (44.), Sekunden vor dem Pausenpfiff fälschte Wohlmuth eine Flanke an die eigene Stange ab.
Premieren für zwei Rapid-Stürmer
Die zweite Hälfte begann mit dem Debüt des 18-jährigen Rapidlers Wurmbrand und mehr Kombinationen der Hausherren.
Ein Handelfmeter brachte die Führung: Thierno Ballo verwertete souverän (56.).
Doch die Slowenen kombinierten stark, so wie einst Trainer Milenko Acimovic für die Austria, und sie holten sich mit dem 1:1 durch Gradisar die Tabellenführung in Gruppe H von den Franzosen zurück (65.).
Glück für Österreich war ein knappes Abseits beim vermeintlichen 1:2 (72.). Der gesperrte Gregoritsch verbarg seine Emotionen.
Noch ein Rapid-Debüt war die letzte Hoffnung für die Offensive: Tobi Hedl kam, Papa Raimund feuerte als Tormanntrainer von der Seitenlinie den Stürmer an (77.).
Die Chancen auf den Sieg vergab ein anderer Joker: Adewumi schoss zu schwach (84.) und dann zu zentral (88.).
Bei einem Konter verhinderte Goalie Spari das Ende aller EM-Träume (89.).
In der Nachspielzeit war die letzte Chance da - Hedl köpfelte vorbei.
Kommentare