Die Nummer eins will nichts übers Knie brechen

Pressing: Almer durfte zunächst nur das gesunde Bein stärken.
Goalie Robert Almer schwitzt in der Reha.

Robert Almer ist die Nummer eins von Austria und Österreich. Doch derzeit hält er sich dezent im Hintergrund. In der Nähe von Karlsruhe arbeitet er gemeinsam mit dem ÖFB-Physiotherapeuten Mike Steverding in dessen Reha-Zentrum. Seit 22. November hat sich Almer selbst kaserniert, bis 18. Dezember arbeitete er nach seinem Kreuzbandeinriss im Knie an seiner Rehabilitation.

Die Weihnachtszeit gehörte seiner Familie. Heute fliegt er wieder nach Deutschland, um die Reha fort zu setzen. "Wir werden nach einer Untersuchung des Knies über die weitere Vorgangsweise entscheiden. Das Wichtigste ist jetzt der Muskelaufbau." Seit fast drei Wochen trägt Almer schon eine bewegliche Schiene am Bein.

Die Nummer eins will nichts übers Knie brechen
Robert Almer Fussball ÖFB Austria

Derzeit schwitzt der Goalie bis zu zehn Stunden täglich von Montag bis Freitag, am Samstag bis zum Mittag. Nur am Sonntag darf er durchatmen. "Ich habe nicht viel Freizeit, aber das ist auch gut so. So kann ich mich auf die Genesung konzentrieren und komme nicht zu viel zum Nachdenken." Zunächst war nur ein Oberkörpertraining am Handergometer möglich, dazu kamen einige physikalische Behandlungen. Schrittweise wird es nun besser. "Zuerst habe ich schon bei 15 Grad Beugung den Schmerz gespürt, nach einigen Wochen kam der Schmerz erst bei 90 Grad." Die kleinen Freuden des Lebens.

Die EM im Blick

Drei bis vier Monate muss der Goalie insgesamt die Handschuhe ins Eck legen, ab Jänner möchte er in ein halbwegs geregeltes Training einsteigen. Die im Juni beginnende EM-Endrunde sollte sich für Marcel Kollers Einsertormann aber locker ausgehen. "Wichtig ist, dass ich in der Zeit jetzt locker bleibe und mir selbst keinen Druck mache. Das wäre kontraproduktiv."

Die Nummer eins will nichts übers Knie brechen
Robert Almer Fussball ÖFB Austria

Daher gibt es für den 31-Jährigen keinen konkreten Zeitplan, sondern nur die Vorgaben und Einschätzungen der Ärzte. Zu früh begonnen hätte er beinahe im November, als er im Trainingslager des Nationalteams in Spanien mit von der Partie sein wollte. Steverding verneinte. "Es war besser, dass Robert noch ein paar Tage mit der Familie verbrachte."

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