ÖFB-Team übertrifft Champions-League-Werte

Willi Ruttensteiner ist ÖFB-Sportdirektor
ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner verrät das Erfolgsgeheimnis der Nummer 10 der Welt.

Österreich überwintert als die Nummer 10 der Fußball-Welt. Parallel zu dieser Meldung verrät Sportdirektor Willi Ruttensteiner Zahlen, die wesentlich mehr Aussagekraft haben als die ohnehin umstrittene FIFA-Rangliste: Sportwissenschaftlich belegbar übertrifft das ÖFB-Nationalteam sogar die Champions-League-Werte.

Vor der Heim-EM 2008 hatte Josef Hickersberger ein Sportanalyse-System im Happel-Stadion installieren lassen. Die Daten ergaben, dass die Österreicher trotz ihres Vorrunden-Outs mehr gelaufen waren als die anderen EM-Starter.

Hickersbergers Nach-Nach-Nachfolger Marcel Koller hielt weniger von Transparenz. Vier Jahre nach seinem Amtsantritt aber wird Einblick in die ÖFB-Datenbank gewährt, zumal die Steigerung in allen Bereichen deutlich plus ein Beweis für das von Koller angeordnete Angriffspressing ist.

Ballbesitz: Von 46,7 Prozent im Jahr 2012 auf durchschnittlich 56,0 erhöht.

Gewonnene Zweikämpfe: Quote von 49,0 % im Schnitt auf 51,1 verbessert.

Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte: von 26,3 Mal pro Spiel (2012) auf 52 Mal (Champions League: 27,9) gesteigert.

Anzahl der Pässe: von 437,7 pro Spiel (2012) auf 496 (Champions League im Schnitt 480,5) intensiviert.

Passgeschwindigkeit: von 38,2 km/h pro Spiel auf 41,9 erhöht (CL: 40,6).

Bei all dem Hype ums A-Team ging fast unter, dass die ÖFB-Nachwuchsauswahlen heuer 78 Prozent ihrer Länderspiele nicht verloren haben. Ein Umstand, den ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Ruttensteiner nicht zuletzt auf 29 Nachwuchszentren zurückführen, in denen schon Zehnjährige bis zu sechs Mal wöchentlich von A-Lizenz-Trainern geschult werden.

Kommentare