ÖFB-Team: Filmreifer Auftakt in Marbella
Der frühe Vogel brachte sie nach Südspanien. Der Montag begann für die Rapidler Lang und Querfeld, in modischem Jeanslook gewandet, LASK-Goalie Lawal sowie die Deutschland-Legionäre Wöber und Baumgartner sehr bald. Abflug um 6 Uhr nach Malaga, um 18 Uhr bat Teamchef Ralf Rangnick im Marbella Football Center zum ersten Mal auf den Platz.
Es fehlte lediglich Stefan Posch, der Jungpapa erhielt einen Tag frei und reist am Dienstag an. Als Aufwärmprogramm zum Training gab es umfangreiche Fotoshootings und Werbeaufnahmen. Vom Personal und Aufwand her hätte man auch ein Hollywood-Set vermuten können.
Bekanntlich nicht mit von der Partie sind die verletzten Alaba und Arnautovic, nicht nur herausragende Kicker, sondern auch Leader ob ihres langen Team-Daseins. Sportdirektor Peter Schöttel bestätigte: „Natürlich ist es irgendwie anders, wenn die beiden nach extrem langer Zeit nicht dabei sind.“
Sie sollen in Wien zum Team stoßen, dann können auch die Verhandlungen für die EM-Prämien gestartet werden. Neben Alaba und Arnautovic sind auch noch Sabitzer und Laimer dabei.
Neue Leithammel sind somit shcon in Marbella gefordert, es drängen sich ohnehin die logischen Spieler auf: Sabitzer, Gregoritsch, Laimer, die beiden Schlagers Xaver und Alexander und auch Baumgartner. Bei Leipzig nicht immer erste Wahl, im Team seit geraumer Zeit eine Fixgröße. „Natürlich ist das Trainingslager mit den zwei Spielen jetzt eine schöne Abwechslung. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut.“
Auch wenn man einen Alaba oder Arnautovic nicht 1:1 ersetzen kann, weder in Sachen Qualität, noch in Bezug auf die interne Stimmung, so könnten sich doch einige Spieler aufdrängen, sagt Baumgartner.
Teamchef Ralf Rangnick besuchte Inter und Arnautovic in Mailand, um sich ein Bild zu machen, wie es dem Verletzten geht und wie sich sein Weg zurück gestalten soll. Schöttel erhofft sich vom Trainingslager eine Pflege des Teamgeists und taktischer Elemente.
Rangnick möchte weiter an der vorgegebenen Spielidee feilen, dort anknüpfen, wo man vor mittlerweile Monaten gegen Deutschland aufgehört hat.
Baumgartner pflichtet bei: „Ganz wichtig wird es sein, dass wir unseren Flow, den wir uns erarbeitet haben, beibehalten. Für uns ist wichtig, dass wir nach den Verletzungen den Kopf nicht hängen lassen, und die Euphorie wieder kippt, wenn wir jetzt in der Vorbereitung noch ein schlechtes Spiel haben. Die Freude für das Team darf nicht so schnell getrübt werden.“
Trüb ist in Marbella auch nicht der Himmel, das ÖFB-Team wurde von Sonnenschein und
20 Grad empfangen. Also ideale Bedingungen, um das EURO-Jahr zu starten.
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