Laimer über sein Tor gegen Bayern: "Soll ich daneben schießen?"

Nach dem Sieg im DFB-Pokal wurde noch mit Leipzig gejubelt: Konrad Laimer
Der 26-Jährige spricht über seinen Wechsel von Leipzig zu den Bayern, gegen die er am vorletzten Spieltag getroffen hat.

Konrad Laimer ist gesetzt im ÖFB-Team, wenn es am Samstag darum geht, die favorisierten Belgier in der EM-Qualifikation zu ärgern. In aller Munde ist der Salzburger im Moment, aber aufgrund seines Wechsels von Leipzig zu den Bayern, der nun im dritten Anlauf geklappt hat, nachdem es bereits vor zwei Jahren Kontakt gab und der Deal im Vorjahr an der Ablösesumme gescheitert ist.

Für Lacher gesorgt hat bei der Präsentation des 26-Jährigen vorige Woche ein Foto, das in bei der Unterschrift in München bei winterlichem Wetter vor einem kahlen Baum zeigt. Konrad Laimer sprach am Montag über ...

... den Zeitpunkt seiner Unterschrift: „Es gibt ja schon so viele Detektive überall, aber wir brauchen nicht drumherum reden. Das Foto ist im Frühjahr entstanden, als ich dort unterschrieben habe. Aber alle Beteiligten haben sich darauf geeinigt, den Wechsel erst nach der Saison bekannt zu geben.“

... seinen neuen Klub Bayern, der als speziell gilt und wo es entsprechend schwierig ist, sich durchzusetzen: „Ich habe meine Entscheidung getroffen, für mich gibt es nichts Schöneres, als bei Bayern spielen zu dürfen. Ich war sechs Jahre in Leipzig und bin bereit für den nächsten Schritt. Für mich war es die richtige Bauchentscheidung. Ich freu’ mich, wenn es losgeht, ich will zeigen, was ich kann und am Ende so viel spielen wie möglich.“

... die Tatsache, dass Trainer Nagelsmann, der ihn geholt hat, nicht mehr da ist: „Man entscheidet sich grundsätzlich immer für einen Verein. Ich war sechs Jahre in Leipzig und hatte sechs verschiedene Trainer. Im Fußball kann man das sowieso nicht planen. Es kommt immer irgendwann ein neuer Trainer und von jedem einzelnen kann man viel mitnehmen. Mit Thomas Tuchel ist auch bei Bayern ein Weltklassetrainer, von dem ich sehr viel lernen kann.“

... den Kindheitstraum Bayern: „Ich bin aus Salzburg, da ist es nicht weit. Das eine oder andere Bayern-Dress ist auch in meinem Schrank gehängt. Aber man wird ja auch älter. Wenn man die Möglichkeit hat, da hinzugehen, dann überlegt man nicht. Ich wollte da unbedingt hin.“

... über sein Tor beim 3:1-Sieg von Leipzig gegen die Bayern, mit dem er seinen künftigen Arbeitgeber am vorletzten Spieltag von der Tabellenspitze gestoßen hat: „Was soll ich denn machen? Soll ich etwa daneben schießen? Ich steh’ am Platz und will immer gewinnen, egal wo ich in der Zukunft spiele. Aber es ist ja am Ende eh gut ausgegangen für die Bayern. “

... die Spekulation, er würde bei den Bayern als rechter Verteidiger eingeplant werden: „Schlussendlich will man auf dem Platz stehen. Wenn der Trainer zu mir sagt, du spielst heute rechts hinten, sag’ ich nicht nein. Ich bin auch der Typ, der es annimmt, wenn es der Mannschaft hilft.“

... das 100. Länderspiel von David Alaba: „Es ist großartig, dass wir hier beim Nationalteam einen Spieler haben, der schon über so lange Zeit von Jahr zu Jahr konstant auf Weltklasseniveau spielt, einen, von dem man so viel lernen kann. Hoffentlich können wir ihn am Samstag zum Jubiläum mit einem sehr guten Spiel beschenken.“

... den Ausfall von Kevin de Bruyne bei Belgien: „Es ist immer schade, wenn Weltklassespieler ausfallen. Man will sich mit den Besten messen und nicht, dass sich ein Spieler verletzt. Das haben wir alle durchgemacht, das macht keinen Spaß. Wenn Belgien so ein Spieler ausfällt, dann fehlt ihnen etwas. Ich habe ein paar Mal gegen ihn gespielt. Prädikat Weltklasse beschreibt ihn am besten.“

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