ÖFB-Noten gegen Serbien: Viel Gutes war nicht gut genug

- Alexander Schlager, 2
Der Salzburger war im Grunde nur beim Mitspielen mit seinen Füßen, aber nie mit den Händen gefragt. Beim perfekten Schuss zum Gegentor hätte er sie zweimal ausstrecken können und wäre nicht hingekommen.
- Patrick Wimmer, 1
Er begann die Saison bei Wolfsburg unter Ralph Hasenhüttl als Mittelstürmer. Was hatte Rangnick da vor mit dem 23-Jährigen als rechtem Außenverteidiger? Die Antwort gab der Niederösterreicher auf dem Platz, und zwar eindrucksvoll, nachdem er dort seit seiner Zeit bei der Austria vor vier Jahren nicht mehr gespielt hat. Er hatte seine Seite im Griff, gewann viele Bälle und schaltete immer wieder dynamisch um in die Offensive, bereitete Chancen vor und versuchte es auch selbst.
- Philipp Lienhart, 1
„Wer nicht hüpft, der ist ein Serbe“, hallte es oft von den Rängen. Der 28-Jährige machte mit und gewann jedes Kopfballduell. Bewies vor allem in der Luft gegen den größeren Vlahovic sein richtig gutes Timing und blieb bis zum Ende fehlerlos.
- David Alaba, 1
War von Beginn an präsent, als wäre er nie weg gewesen. Sein erster Steilpass auf Arnautovic war schön. Der dritte, der wieder ganz genau war, führte zum 1:0. Rettete zweimal gegen Vlahovic und trieb das Team unermüdlich nach vorne.
- Philipp Mwene, 2
Hatte auf seiner linken Seite nicht ganz so viele Aktionen wie Wimmer rechts, machte seine Sache nach hinten aber einwandfrei.
- Nicolas Seiwald, 2
Rangnicks Dauer-Renner zeigte auch in seinem 26. Länderspiel über 90 Minuten in Folge, warum der Teamchef nicht ohne ihn kann. Sein starkes Gegenpressing führte zu unendlich vielen Ballgewinnen. Antreiber bis zum Ende.
- Florian Grillitsch, 3
Begann unauffällig, fand nach etwa 20 Minuten aber immer besser ins Spiel und überzeugte als umsichtiger Ballverteiler. Ließ sich leider beim Gegentor von Samardzic austanzen.
- Romano Schmid, 3
Bewegte sich viel im rechten Halbraum vor der Abwehr der Serben und bekam mit dem Rücken zum Tor oft den Ball, drehte auf und suchte seine Mitspieler, wie etwa Baumgartner vor dessen erster Chance (19.). Viele Aktionen, die im Ansatz gut waren aber letztlich zu selten zwingend.
- Christoph Baumgartner, 2
Erakovic wollte ihm in Minute eins die Schneid abkaufen mit einem schmutzigen Ellbogencheck. Baumgartner schüttelte zunächst sich und fortan die Serben in seinen Dribblings ab. Bis zur Auswechslung Aktivposten.
- Michael Gregoritsch, 2
Ließ sich im Ballbesitz meist zurückfallen in den Raum vor der serbischen Abwehr und bekam dort viele Bälle. Allein: Er zögerte zunächst oft oder traf mit dem Ball am Fuß die falsche Entscheidung. Umso überraschender, wie er dann bei seinem Tor ansatzlos mit der Innenseite von außerhalb des Strafraums gekonnt abschloss.
- Marko Arnautovic, 2
Nach drei Minuten ließ er Österreichs Fans kurz vor Schreck zusammenzucken, als er nach seiner ersten guten Aktion im Torout liegen blieb. Doch Österreichs Ältester (demnächst 36) lief bald wieder wie ein junges Wiesel durch die serbischen Abwehrreihen. Für einen Sprint zurück inklusive Ballgewinn gab es Szenenapplaus, für den Kopf-Ableger zum 1:0 sowieso. Hatte am Ende den Siegestreffer am Fuß. Da hätte er sich selbst belohnen können.
- Muhammed Cham, 2
Kam für 20 Minuten und zeigte seine Qualität im Dribbling, bereitete die Topchance von Arnautovic am Ende mit einem super Solo und einer Maßflanke vor.
Zu kurz eingesetzt: Xaver Schlager, Raul Florucz, Kevin Stöger.
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