ÖFB-Noten nach Pleite in Paris: Ein Guter war beim Weltmeister zu wenig

UEFA Nations League - Group A - France v Austria
Die Österreicher waren in Summe mit dem Ball viel zu harmlos, Frankreich deutlich überlegen. Die ÖFB-Spieler in der Einzelkritik.

Österreichs Nationalmannschaft spielt in der Nations League gegen den Abstieg aus Topliga A. Im vorletzten Gruppenspiel verlor die klar unterlegene ÖFB-Auswahl am Donnerstag-Abend in Paris gegen den ersatzgeschwächten, aber blendend aufgelegten Weltmeister Frankreich mit 0:2 (0:0).

Damit muss zum Abschluss am Sonntag (20.45) in Wien gegen Kroatien ein Sieg her, gleichzeitig benötigt man einen Punktgewinn von Dänemark gegen die Franzosen. 

ÖFB-Noten nach Pleite in Paris: Ein Guter war beim Weltmeister zu wenig

Der KURIER verteilte nach dem Spiel wie gewohnt Noten an die ÖFB-Akteure. Für ein "Gut" oder "Sehr gut" reichte es in Paris dabei nicht.

  • Patrick Pentz: Note 2

Zunächst wurden die Schüsse auf sein Tor noch geblockt, dann musste er in Minute 24 erstmals eingreifen und war gleich doppelt zur Stelle. Beim Fallrückzieher von Tchouaméni ebenso wie beim Nachschuss von Griezmann. Schade, dass er beim 1:0 durch Mbappé spekulierte und nicht stehen blieb. Spielte mit dem Fuß wie gewohnt gut mit.

  • Christopher Trimmel: Note 4

Mehr als ihm lieb war in der Defensive beschäftigt, auch weil Mendy deutlich schneller war als er. Klar, dass er als einziger Spieler auf dem Flügel dann weniger nach vorne hin zu sehen war. Vor dem 1:0 sollte er Mbappé zumindest per Foul stoppen.

  • Philipp Lienhart: Note 3

Konnte sich im direkten Duell mit Sturmtank Giroud besser behaupten als Alaba und warf alles in die Abwehrschlacht, was er hatte. Beim 2:0 nicht weit weg vom Torschützen und dennoch gegen den Weltklasse-Kopfballspieler ohne Chance.

  • David Alaba: Note 3

Mit seinem 95. Einsatz zog der Real-Star mit Toni Polster im Team gleich. In der Luft hatte er mit Giroud seine Probleme, dafür verteidigte er am Boden gut nach vorne und blockte den einen oder anderen Schuss.

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  • Maximilian Wöber: Note 4

Zuletzt in Salzburg im Zentrum, dann verletzt, musst er als Außenverteidiger für ihn ungewohnt viel galoppieren und war dabei mehr als nur gefordert.

  • Nicolas Seiwald: Note 3

Tat, was er tun konnte. Eroberte als Sechser einige Bälle und hielt das Spiel einfach. Für mehr war unter ständigem Druck kaum Zeit.

  • Xaver Schlager: Note 3

Stemmte sich im Zentrum gegen die Franzosen. Mit Ballgewinnen, aber aufgrund seiner Aggressivität auch mit einigen Fouls. Vertändelte kurz nach der Pause nach einer super Flanke von Sabitzer die beste Chance der Österreicher, weil er den Ball nicht kontrollieren konnte.

  • Andreas Weimann: Note 4

Lief viel gegen den Ball, mit dem Spielgerät fehlte es an Ruhe und Qualität, um Akzente zu setzen. Schied nach Seitenwechsel verletzt aus.

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  • Marcel Sabitzer: Note 4

Wollte das Spiel aus dem Zentrum gestalten, hatte nach den wenigen Ballgewinnen aber auch selten gute Optionen, weil sich nur wenige Kollegen nach vorne einschalteten. Ein verheerender technischer Fehler leitete die Niederlage ein und trübte eine solide Leistung.

  • Karim Onisiwo: Note 5

Ein Fremdkörper vor dem Spiel, als ihn ORF-Experte Prohaska "Oniwiso" nannte, und ebenso im Spiel, als er gegen und mit dem Ball kaum zu sehen war.

  • Marko Arnautovic: Note 3

Das Stade de France war ein würdiger Ort, um mit dem 103. Länderspiel zum Rekord-Teamspieler aufzusteigen. Stellte sich in den Dienst der Mannschaft und arbeitete, versuchte dann auch, sich Bälle von weiter hinten zu holen. Wenn die Österreicher einmal einen Ball behaupten konnten, dann über ihn.

  • Dejan Ljubicic: Note 4

Der Köln-Legionär kam für Weimann und konnte sich auf der rechten Seite kaum in Szene setzen.

  • Christoph Baumgartner: Note 3

Kam nach 64 Minuten für Onisiwo und konnte mit dem Ball sichtbar mehr anfangen als sein Vorgänger.

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  • Michael Gregoritsch: Note 3

Die Alternative zu Arnautovic arbeitete fleißig gegen Hüne Varane und durfte sogar einige Minuten die Kapitänsschleife tragen.

Zu kurz eingesetzt: Romano Schmid, Stefan Posch.

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