Täglich grüßt das Murmeltier: Schon wieder ein Loch im Rasen

Ein Loch im Rasen
Ein Loch im Linzer Rasen sorgte im Spiel gegen Zypern für Aufregung. Nicht das erste Mal bei einem ÖFB-Länderspiel.

Fast könnte man sagen: Und täglich grüßt das Murmeltier. Das gibt’s ja nicht, da war schon wieder ein Loch im Rasen bei einem Spiel der österreichischen Nationalmannschaft. Teamchef Ralf Rangnick wähnte sich beim 1:0-Zittersieg seiner Mannschaft gegen Zypern in der Linzer Raiffeisen Arena kurzfristig im falschen Film: „In dem Moment, in dem es passiert ist, habe ich mir gedacht: Versteckte Kamera.“ 

War es doch nicht sein erstes Loch, das er als Teamchef bestaunen durfte. Schon vor drei Jahren, im Juni 2022 gegen Dänemark hatte sich im Wiener Happel-Stadion eine ähnliche Kluft aufgetan.

Kevin Danso war es, unter dessen Füßen sich in der Schlussphase der Partie ein kleiner Abgrund aufgetan hatte. 30 bis 40 Zentimeter tief, schätzte Keeper Alexander Schlager das Loch. Schiedsrichter Kehlet aus Dänemark musste das Match für ca. sieben Minuten unterbrechen. Greenkeeper konnten das Loch dann aber doch relativ rasch schließen. Mit Hilfe von ÖFB-Goalie Schlager. „Ich arbeite gern im Garten“, grinste der Salzburger. 

Der Schmäh lief bei den Österreichern, wie auch Kapitän David Alaba bestätigte: „Aber nur, weil keinem etwas passiert ist. Das hätte auch anders ausgehen können.“ Der Real-Verteidiger ist in seiner Karriere schon viel herumgekommen. Ob er so etwas schon erlebt habe? Also außer damals auch im ÖFB-Team. „Nein, nie. Nicht einmal in der Jugend.“

Als „Pech“ bezeichnete Michael Gregoritsch das Loch. Mit dem allgemeinen Zustand des Grüns war der Stürmer jedoch nicht zufrieden. „Da müssen wir schauen, dass er in einem besseren Zustand ist. Generell wäre es super, wenn die Beschaffenheit ein bisschen besser wäre.“ 

Die Rasenthematik in Linz sei schon ein wenig „mühsam“, das Loch und die Wellen, die es schlagen wird könnten allerdings hilfreich sein. „Das wird uns helfen. Ich bin überzeugt, dass sie es schleunigst hinkriegen werden.“

ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold bezeichnete den neuerlichen Loch-Vorfall als „unangenehm und kurios“. Der Sachverhalt wäre allerdings ein ganz anderer, als 2022. Damals hatte es beim Unterbau des Rasens ein gebrechen gegeben. „Der Zwischenfall in Linz hatte zwar eine Unterbrechung zur Folge, konnte aber mit einfachen Mitteln rasch behoben werden. Trotzdem werden wir dem nachgehen und mit dem LASK aufarbeiten, was der Grund war“, kündigte Neuhold an. 

Die Raiffeisen Arena wurde erst 2023 eröffnet, der Rasen ist seit dem ein Thema. „Das eine ist ein neues Stadion, das andere ist das Spielfeld. Ich möchte aber kein vorschnelles Urteil abgeben und aus der Hüfte schießen. Das Wichtigste ist, dass keinem Spieler etwas passiert ist und der Schaden innerhalb kürzester Zeit behoben wurde“, betonte Neuhold.

Teamchef Rangnick war sich jedenfalls sofort bewusst, dass er Zeuge einer absoluten Kuriosität geworden war: „So etwas passiert normalerweise alle 100 Jahre, aber nicht im gleichen Land.“ Ein doppelter Lochpass Marke ÖFB.

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