ÖFB-Frauen gewinnen Testlauf gegen Tschechien mit zwei Traumtoren

Es fing recht vielversprechend an in Wr. Neustadt. Mit Jasmin Eder und Stefanie Enzinger wurden zwei Spielerinnen geehrt, die beim Höhenflug des österreichischen Frauenteams dabei waren, ihre Karrieren aber beendet haben. Zudem gab es für Laura Feiersinger nachträglich Gratulationen zum 100er. Die 30-Jährige saß nach Anpfiff gegen Tschechien vorerst auf der Bank.

Teamchefin Irene Fuhrmann hatte die Startelf an drei Positionen gegenüber dem 3:2 gegen Belgien geändert. Puntigam begann für Feiersinger, Degen stand statt Wenninger in der Innenverteidigung. Und Pinther stürmte an Stelle von Billa.

Dem Einsatz von Pinther ging eine Schrecksekunde voraus. Eileen Campbell hätte spielen sollen, doch die Altacherin erlitt vor dem Spiel einen Kreislaufkollaps und schlug sich ein Cut. Somit musste sie ins Krankenhaus und nicht auf dem Platz. Zum Schlusspfiff war die 22-Jährige aber schon wieder im Stadon. Traurig, aber gesund.

Abseitstore

Die Österreicherinnen taten sich vor der Pause gegen Tschechien noch schwerer, als sie es gegen Belgien taten. Zwar erzielten sie zwei Tore, die aber beide aus Abseitspositionen erzielt wurden. Schließlich nahm Fuhrmann Innenverteidigerin Georgiewa nach einer halben Stunde vom Feld, zog Puntigam in die Verteidigung und brachte die offensivere Feiersinger.

Der Effekt war überschaubar. Gefahr kam vor allem über Linksverteidigerin Hanshaw, die die beste Chance vorbereitete, Pinther schoss aber übers Tor (44.).

Die zweite Halbzeit begann zielgerichteter, aber Torfrau Lukasova parierte gegen Feiersinger (49.). Nach einem Angriff über Pinther und Schasching stand Höbinger halbrechts am Strafraum frei und schlenzte den Ball ins lange Eck (62.). Kurz darauf schloss Naschenweng einen schönen Angriff über links zum 2:0 ab (68.),

Nun hat Teamchefin Irene Fuhrmann nur noch im Sommer-Lehrgang die Möglichkeit, Spielerinnen zu testen. Am 2. Mai wird erstmals die Nations League für Frauen ausgelost. Österreich wird in einer der vier höchsten Vierer-Ligen spielen. Ende März beim Nennschluss lagen die Österreicherinnen in der Weltrangliste auf Platz 11 der UEFA-Mitglieder. 51 Länder spielen mit: Russland bleibt ausgeschlossen, San Marino, Liechtenstein und Gibraltar haben nicht genannt. Von 20. September bis 5. Dezember sind die sechs Spieltage angesetzt. Auf Basis dieser Ergebnisse werden die Gruppen für die Qualifikation für die EM 2025 eingeteilt.

U 19 qualifiziert sich für EM

Wenn Österreich diese schaffte, könnte das eine oder andere Toptalent vielleicht schon dabei sein. Die U.19-Auswahl qualifizierte sich schon am Dienstag durch ein 2:1 gegen Italien für die EM im Sommer in Belgien. Es wird die zweite Teilnahme an einer U-19-EM nach 2016 sein. Die 17-jährige Nicole Ojukwu (54.) traf in Italien via Freistoß und ihre 18-jährige Vienna-Kollegin Isabel Aistleitner (79.) mit einem sehenswerten Heber für die von Hannes Spilka betreute Auswahl.