Wie viele Tore er Polster aufgelegt hat, weiß er nicht mehr. Aber kann „Hausherr“ Ogris seinem ehemaligen Mitspieler auch heute einen Assist, sprich Tipp liefern? „Schwierig“, überlegt Ogris, „der Außenseiter darf sich nicht ins Hemd machen.“
Den Tipp wird sich Polster zu Herzen nehmen, ist er doch für jede Hilfe dankbar. Zumal der Saisonstart mit Wr. Viktoria mehr als nur holprig verlief. Mit nur vier Punkten aus den ersten sieben Spielen grundelt man in der Regionalliga Ost im Tabellenkeller herum. „Wir bekommen zu viele Tore. Aber so schlecht, wie es in der Tabelle aussieht, sind wir nicht.“
Würdige Au
Sein Appell an seine Spieler: „Sie sollen es genießen.“ Gleichzeitig fordert der 95-fache Internationale aber: „Wir müssen uns mit Händen und Füßen wehren. Wir wollen uns nach der Partie in den Spiegel schauen können.“ Das traut Ogris seinem langjährigen Sturmpartner zu. „Am Ende wird es um die Leidenschaft gehen, dass man noch 10, 15 Prozent heraus kitzelt.“ Als kleinen Vorteil für den Außenseiter sieht er den Untergrund in der „Alten Au“: „Weil Salzburg den feinen Teppich gewohnt ist.“ In den Fünfmeterräumen wurde vor der Partie ein neuer Rollrasen verlegt. „Stockerau wird ein würdiger Austragungsort.“
Davon ist Polster überzeugt – trotzdem hätte er lieber auf dem Viktoria-Platz gespielt. Aus infrastrukturellen Gründen war man zum Ausweichen gezwungen. „Ich hoffe trotzdem, dass über 2.000 Zuschauer kommen.“
Einer davon wird Ogris sein. „Ich werde den Toni vor dem Anpfiff begrüßen.“ Und nach der Partie bleibt sicher Zeit für ein kleines Plauscherl. Vielleicht über das Schülerligafinale, in dem sich die beiden einst gegenüber gestanden haben. „Das haben wir gewonnen“, weiß Polster noch genau. „Das ist doch schon über ein Jahrhundert her“, winkt Ogris ab. Muss aber zugeben: „Ja, wir haben verloren, ich glaube 2:3. Ich habe zwei Tore gemacht, der Toni drei.“
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