Rapid nach Elferkrimi im Achtelfinale

Florian Kainz
Die Hütteldorfer entgehen in Amstetten einer Blamage nur knapp. Wiener Austria souverän.

Wie vor einem Jahr regnete es in Amstetten stark, wie vor einem Jahr ging es in die Verlängerung, wie vor einem Jahr jubelte Christopher Dibon über den letzten Treffer.
Rapid musste aber noch länger zittern als im Cup 2014, setzte sich nach einem 1:1 erst im Elfmeterschießen mit 4:3 durch – und hat mit Schaub (Knöchel) und Nutz (schwere Knieverletzung) zwei neue Verletzte zu beklagen.

Bereits in der 7. Minute hatte Schaub mit einem Solo die Abwehr aufgerissen. Den Stanglpass verwertete Kainz gekonnt zum 0:1.

Ein Fehler von Sonnleitner holte den Außenseiter zurück in die bis dahin einseitige Partie: Nach einem schlechten Rückpass gab es einen kurzen Zupfer am Trikot von Lachmayr, der Amstettner fiel. Für den Rapid-Kapitän gab es von Schiedsrichter Harkam Rot (der 20-jährige Schaub übernahm erstmals die Schleife), den Elfmeter verwertete Legionär Vukovic zum 1:1 (18.).

Der Regionalligist blieb bei seiner Defensivtaktik, Rapid tat sich in Unterzahl schwer. Max Hofmann war einer von sieben Neuen nach dem Admira-Spiel, ein Tor des Verteidigers wurde wegener einer (umstrittenen) Abseitsstellung aberkannt (37.). In Hälfte zwei kam der Außenseiter auf, einen Schuss von Lachmayr wehrte Goalie Strebinger in Minute 88 noch an die Stange ab.

Verletzungspech

Zuvor hatten die Wiener schon zwei Tiefschläge zu verkraften. Sowohl Nutz (ohne Fremdeinwirkung), als auch Schaub (nach Foul von Holzer) mussten während der Rapid-Viertelstunde verletzt vom Feld getragen werden. Am Donnerstag soll klar sein, wie lange die Mittelfeldspieler ausfallen werden.

In der Verlängerung waren auf dem schon sehr tiefen und holprigen Rasen kaum noch Kombinationen möglich. Es musste das Elfmeterschießen entscheiden.
Je zwei Schützen trafen, ehe Kainz vergab. Postwendend hielt aber auch Strebinger gegen Holzer. Nachdem Dibon als fünfter Schütze auf 4:3 gestellt hatte, wurde Ersatztormann Strebinger mit dem abgewehrten Versuch von Lachmayr zum Helden der Hütteldorfer.

Ebenfalls ins Elfmeterschießen musste die Admira nach einem 2:2 gegen Wallern. Die Ex-Rapidler Bajrami und Starkl hatten getroffen, aber der Regionalligist glich vor dem Ende und in der Verlängerung jeweils aus. Vom Punkt siegte der Favorit dann aber mit 6:4.

Souveräne Austria

Weit souveräner trat die Austria beim 7:0 (5:0) in Wels auf. Rotpuller durfte schon in der ersten Minute jubeln, Friesenbichler traf doppelt. „Für Friesenbichler freue ich mich besonders“, sagte Austria-Trainer Thorsten Fink über den Premierenschützen nach einer überraschenden Aufstellung mit drei defensiven Mittelfeldspielern.

Einen Wermutstropfen gab es aber: Salamon sah beim Stand von 6:0 (!) wegen einer Tätlichkeit Rot (80.).

Als letzter Klub zog am Abend die SV Ried ins Achtelfinale ein. Die Innviertler setzten sich im Duell zweier Bundesliga-Klubs im Elfmeterschießen gegen den WAC durch. In 120 Minuten war kein Tor gefallen.

SKU Amstetten (Regionalliga Ost) - SK Rapid Wien 1:1 n.V. (1:1,1:1)
3:4 im Elfmeterschießen
Tore: Vukovic (18./Elfmeter) bzw. F. Kainz (7.). Rote Karte: Sonnleitner (17./Rapid/Torraub)

FC Wels - Austria Wien 0:7 (0:5)
Wels, 2.000
Tore: Rotpuller (1.), Serbest (15.), Friesenbichler (18., 27.), Gorgon (23.), Meilinger (54.), Vukojevic (82.)
Rote Karte: Salamon (81./Austria/Nachschlagen).

SV Wallern (Regionalliga Mitte) - Admira Wacker Mödling 2:2 n.V (1:1,0:0)
2:4 im Elferschießen
Tore: Eigentor Admira (62.), Pecirep (104.) bzw. Bajrami (47.), Starkl (102.)

SV Ried - Wolfsberger AC 0:0 n.V, 5:3 im Elferschießen

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