Cup-Finalsieg gegen Ried: Salzburg sichert sich das neunte Double
Der Cup hat seine eigenen Gesetze, heißt es so schön. Im ÖFB-Cup gilt jedoch seit Jahren nur eines: Am Ende jubelt Salzburg. Nach dem Gewinn des Meistertitels feierte die Mannschaft von Trainer Jaissle im Finale gegen Ried einen klaren 3:0-Erfolg, die Überraschung blieb aus.
RED BULL SALZBURG - SV RIED 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 (27.) Sucic, 2:0 (52.) Wöber, 3:0 (87.) Sesko.
Gelbe Karten: Sucic bzw. Bajic.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer - Capaldo (63. Aaronson), Camara (91. Junuzovic), Sucic, N. Seiwald - Okafor (74. Sesko), Adeyemi (91. Kjaergaard).
Ried: Sahin-Radlinger - Wießmeier (57. Mikic), Meisl, Lackner (82. Nene), Plavotic, Pomer - Stosic, Ziegl, Satin (82. Weberbauer) - Nutz, Bajic.
Für die Salzburger war es der vierte Cup-Titel in Folge, der neunte insgesamt. Zum neunten Mal dürfen sie über ein Double jubeln, zum vierten Mal in Serie. Jaissle – der jüngste Trainer, der im Cup triumphierte – und sein Team dürfen damit jetzt schon eine positive Bilanz ziehen. Neben den beiden nationalen Titeln erreichte man erstmals das Achtelfinale der Champions League und darf somit von der erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte sprechen.
Traumtor
Auch wenn sich Niveau und Tempo beim 87. Cup-Finale im Wörtherseestadion in Grenzen hielten. Nach einer Trauerminute für Ivica Osim war die Anfangsphase geprägt von vielen Unterbrechungen. Unter anderem musste ein Schiedsrichter-Assistent verletzt ausgewechselt werden. So kam der vierte Offizielle Eisner unverhofft zu einem ungewohnten Einsatz mit Fahne in der Hand.
Nur wenig später stand er auch schon im Mittelpunkt, als er nach einem weiten Pass auf Adeyemi nicht eingriff. Nach einem Energieanfall des Salzburg-Stürmers kam der Ball zu Sucic. Und der Kroate zirkelte das Spielgerät aus knapp 20 Metern mit seinem starken linken Fuß genau ins Kreuzeck – ein Traumtor zum 1:0 (27.). Der VAR gab Eisner recht, der Treffer zählte.
Doch Ried war taktisch gut eingestellt und machte dem großen Favoriten weiter das Leben schwer. Kurz nach Seitenwechsel hatte Bajic sogar die große Chance auf den Ausgleich, scheiterte jedoch an Keeper Köhn (47.). Auf der anderen Seite des Feldes machte Bajic dann nicht so gute Figur. Nach einer kurz abgespielten Ecke verlor er das Kopfball-Duell gegen Wöber, und der Salzburger nickte zum 2:0 ein – die Vorentscheidung (52.).
In einer teils hitzigen Schlussphase verhinderte Wöber mit einer spektakulären Rettungsaktion auf der Linie, dass es noch einmal spannend wurde (83.). Sesko setzte den Schlusspunkt zum 3:0 (87.). Dann war es perfekt, dass neunte Double.
Damit fehlt nur noch eines auf den Rekord der Austria, die zehnmal das Doppel aus Meisterschaft und Cup gewinnen konnte. Noch mehr beeindruckende Zahlen gefällig? Von den letzten 54 Cup-Partien hat Salzburg nur eine verloren, nämlich das Finale 2018 gegen Sturm. Überhaupt gab es in der Red-Bull-Ära in 78 Partien nur sieben Niederlagen.
Cup-Freundschaft
Salzburg und der Cup – mittlerweile eine enge Freundschaft. Danach sah es in den ersten Jahren mit dem Dosensponsor auf der Brust jedoch gar nicht aus: Den ersten Titel gab es erst 2012. In der ersten Red-Bull-Saison 2005/’06 setzte es eine bittere Zweitrundenniederlage gegen die Austria Amateure.
Bei den Jungveilchen spielte damals übrigens ein gewisser Andreas Ulmer in der Verteidigung. Der ist mittlerweile 36 Jahre jung und war bei allen neun Cup-Titeln der Salzburger dabei. Rechnet man den Erfolg der Austria 2005/’06 mit (ohne Einsatz), dann hält Ulmer jetzt bei zehn Cup-Titeln – das sind mit Abstand die meisten in Österreich.
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