Nummer eins im ÖFB-Team? Was für Alex Schlager spricht
Die aktuell gute Stimmung im Teamcamp wurde am Dienstag zusätzlich befeuert. Und zwar mit der Auszeichnung eines Einzelnen. Kevin Danso wurde vom englischen Qualitätsmedium Guardian zum Spieler des Jahres in der französischen Liga erkoren.
Die Hoffnung lebt, dass Danso bis zum Samstag fit wird nach seiner Adduktorenverletzung und neben David Alaba verteidigen wird.
Offen ist, wer hinter den beiden im Tor stehen wird nach dem Ausfall von Heinz Lindner durch dessen Hodenkrebs-Erkrankung. Einberufen sind Alexander Schlager, Patrick Pentz, Niklas Hedl und Daniel Bachmann.
Gefragt ist der neue Tormanntrainer im Team, Michael Gspurning, der im Hauptberuf die Goalies von Union Berlin coacht, einst selbst drei Mal im Team spielte und zuletzt 2010 im Teamkader stand, als Österreich in Belgien ein denkwürdiges 4:4 erkämpfte.
Zurück nach Brüssel
Bei seiner Rückkehr ins Team als Tormanntrainer geht es nun wieder nach Brüssel. „Ich denke, ich war ein guter Torhüter, aber Trainer zu sein liegt mir noch mehr“, ist der Nachfolger von Robert Almer überzeugt. Bleibt zu hoffen, dass er ein glückliches Händchen hat bei seiner Empfehlung für den Teamchef.Der 42-Jährige sieht sich im Tormannspiel als Verfechter eines „offensiven Mindsets“. „Das heißt, dass man versucht, dem Team frühzeitig zu helfen, indem man hoch steht, verbunden ist mit der Abwehrkette und Risiken eingeht. Ein Torhüter ist heutzutage Risikomanager. Es ist nicht mehr wie zu meiner Zeit, als es geheißen hat: 'Wenn er nicht daneben greift, dann ist es schon gut'.“
Offensives Mitspielen sei gefragt, so Gspurning. "Ja, das ist meine Philosophie und wir denken auch beim Nationalteam insgesamt so", sagt der gebürtige Grazer. "Das sind einfach die modernen Anforderungen im Tormannspiel. Man kann sich dem nicht mehr verwehren." Attribute, die in der Spielweise von Alex Schlager und Patrick Pentz zu finden sind? "Wenn Sie das so interpretieren wollen, okay", schmunzelt Gspurning.
Gegen Pentz spricht die mangelnde Spielpraxis. Der Leverkusen-Reservist stand zuletzt im September 2022 bei Stade Reims in Frankreich im Tor. Schlager absolvierte in dieser Saison immerhin 25 Ligaspiele für den LASK, sein letztes im Mai.
Gegen den talentierten 22-jährigen Rapidler Niklas Hedl spricht der Rückstand an Erfahrung im Vergleich zum um fünf Jahre älteren Alexander Schlager. Watford-Legionär Bachmann stand zuletzt im März nicht im Kader. Unwahrscheinlich, dass er plötzlich Nummer eins ist.
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