Hodenkrebs-Diagnose für ÖFB-Teamgoalie Heinz Lindner
Am 16. April stand Heinz Lindner zuletzt im Tor des FC Sion. Seither ist der 32-Jährige mit einem Mittelhandbruch außer Gefecht gesetzt. Dass an eine Rückkehr auf den Fußballplatz im Moment nicht zu denken ist, hat allerdings einen anderen Grund. Wie der Oberösterreicher am Dienstag via Instagram bekanntgab, erhielt er vor wenigen Wochen eine Schockdiagnose.
"Vor kurzem wurde bei mir ein Tumor im linken Hoden entdeckt. (...) Der bösartige Tumor wurde Gott sei Dank rechtzeitig erkannt und hatte noch nicht gestreut. Ich habe mich dazu entschlossen, offen und ehrlich mit meiner Erkrankung umzugehen", schreibt Lindner.
Die Erkrankung des Tormannes erinnert an jene seines ehemaligen Austria-Kollegen Philipp Hosiner. Gemeinsam waren die beiden 2013 Meister geworden. Keine zwei Jahre später, im Jänner 2015, wurde bei Hosiner im Zuge eines Fitness-Checks beim 1. FC Köln ein Tumor an der Niere entdeckt. Dieser war bereits zwei Kilo schwer und ebenso bösartig.
Wie bei Lindner hatte der Tumor aber nicht gestreut und konnte sauber entfernt werden. Der Stürmer, der heute bei den Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest in Deutschland spielt, kehrte elf Wochen nach seiner Operation wieder auf den Fußballplatz zurück. Nichts anderes hat auch Heinz Lindner vor.
Die Nummer eins
Der gebürtige Linzer spielt seit Sommer 2022 beim FC Sion, der aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der Schweizer Super League zu finden ist. Im ÖFB-Team hat sich der Routinier mit 36 Länderspielen am Buckel zuletzt unter Teamchef Ralf Rangnick durch- und als Nummer eins festgesetzt.
Für die beiden EM-Qualifikationsspiele im Juni gegen Belgien (17. 6.) und Schweden (20. 6.) muss Rangnick nun eine neue Nummer eins finden. Teamchef Ralf Rangnick sagt: "Ich bin sehr erleichtert, dass die Operation gut verlaufen ist und wünsche Heinz für seine weitere Genesung alles Gute. Ich bin fest davon überzeugt, dass er schon bald wieder der Alte sein wird und freue mich darauf, wenn er im Herbst wieder in den Kreis des Nationalteams zurückkehren kann."
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