Niessl: "Im Nationalstadion soll auch Wintersport Platz haben"

EURO2008: ERNST-HAPPEL-STADION
Das Thema rund um ein neues Nationalstadion geht in die nächste Runde.

In den letzten Monaten ging der ÖFB beim Thema Nationalstadion in die Offensive, vor allem Präsident Leo Windtner spielte regelrecht ein Angriffspressing, doch die Stadtpolitik in Wien und St. Pölten wehrte bravourös ab. Dennoch ist für Windtner das Thema noch lange nicht vom Tisch. Im Hintergrund wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Ergebnisse wird man der neuen Regierung präsentieren. „Die Ansprechpartner haben sich in den letzten Monaten ja geändert“, begründet Windtner. Deshalb sei der ÖFB aber nicht untätig geblieben.

Argumentative Schützenhilfe erhält der ÖFB-Präsident vom neuen BSO-Präsidenten Hans Niessl, selbst einst Fußballer und Fußball-Trainer. Im KURIER-Talk sprach sich der Burgenländer klar für weitere Gespräche zwischen dem Verband und der Politik aus. „Man muss hier die Diskussionen klar strukturieren. In einem Nationalsportstadion sollen so viele Sportarten wie möglich beheimatet sein. Auch der Wintersport sollte in so einer Arena Platz haben.“ Beispielsweise könne man Langlaufen, Eishockey spielen oder Biathlon-Events abhalten. „Man muss nur die Voraussetzungen dafür schaffen. In Europa gibt es Beispiele.“ Niessl spricht weniger von einem Fußballstadion als von einem Sportnationalstadion.

Nicht nur Fußball

Plädiert der Burgenländer Niessl für einen Standort im Burgenland, wo Parndorf als Variante gehandelt wird? „Ich habe keine Präferenzen, vielmehr geht es um eine gute Infrastruktur mit einer schnellen Anbindung von U-Bahn, Schnellbahn und zum Flughafen.“ Niessl ist überzeugt, dass ein Sportstadion nicht zwangsweise mit Steuergeldern finanziert werden muss. „Man muss sich um private Investoren bemühen.“

Niessl fordert alle Parteien auf, weiterhin miteinander zu sprechen. „Sich über die Medien auszurichten, wo das Stadion stehen soll, führt nicht zum Ziel.“

 

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