Neues Spiel für verdächtigen "Handballer"

Verdächtig: Die Vienna warnte vor Erdzan Beciris Handspielen.
Der ÖFB warnte vergeblich: Ein Landesligist verpflichtet Erdzan Beciri.

Anfang Dezember 2012 enthüllte der KURIER, dass die Vienna ein gravierendes Problem mit der Wett-Mafia hatte. Mehrere Spieler sollen 2011 Partien in der Erste Liga absichtlich verloren haben. Der älteste Verein des Landes kam einer Handvoll Spieler auf die Schliche, hatte aber keine Beweise. Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt seit mehr als einem Jahr, SPÖ-Konsumentenschutz-Sprecher Johann Maier stellte infolge der KURIER-Berichte eine parlamentarische Anfrage mit 36 Fragen an die betroffenen Minister Darabos, Fekter und Mikl-Leitner.

Am auffälligsten in dieser Causa waren unerklärliche und schließlich entscheidende Handspiele im eigenen Strafraum durch den damaligen Vienna-Verteidiger Erdzan Beciri. Für den 27-jährigen Slowenen gilt die Unschuldsvermutung.

Ganz besonders in Heiligenkreuz am Waasen. Der steirische Landesligist verpflichtete am 31. Jänner den zuletzt in Island tätigen Beciri, obwohl die Vienna und der ÖFB davor warnten. „Wir haben Informationen vom ÖFB bekommen“, bestätigt Sektionsleiter Christian Schmid. „Aber es wurde klargestellt, dass uns als Verein keine Strafe droht. Also ist es eh wurscht, sonst hätten wir Beciri nicht anmelden dürfen.“ Schmid geht davon aus, „dass wir mit ihm kein Problem haben werden. Beciri soll in Slowenien schon gesperrt sein. Also wird er doch bei uns besonders aufpassen, dass nicht wieder ein Blödsinn passiert.“ Und wie kann sich ein Landesligist einen grundsätzlich guten Profi-Kicker leisten? Schmid: „Er will sich bei uns ja nur fit halten. Das hat er auch gemacht, bevor er zur Vienna gewechselt ist.“

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