"Nein zur Super League": Bayern und PSG lehnen Teilnahme klar ab
Der FC Bayern München hat sich deutlich gegen die Super League positioniert. "Ich darf im Namen des Vorstandes ausdrücklich feststellen, dass der FC Bayern nicht an der Super League teilnimmt", wurde Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung des deutschen Rekordmeisters zitiert.
Vereinspräsident Herbert Hainer ergänzte im Hinblick auf den neuen Wettbewerb, den zwölf europäische Spitzenvereine ins Leben rufen wollen: "Der FC Bayern sagt Nein zur Super League."
Deutsche Teams gehören nicht zu den Initiatoren der Eliteliga, die seit Wochenbeginn massiv in der Kritik steht und weswegen nationale und internationale Verbände bereits mit drakonischen Strafen drohen. Die Bayern und Rummenigge hatten den neuen Wettbewerb bereits kritisiert, so deutlich wie jetzt aber noch nicht abgelehnt.
"Solidarisch zur Bundesliga"
"Der FC Bayern steht solidarisch zur Bundesliga. Es war und ist für uns immer eine große Freude, als deutscher Vertreter in der Champions League spielen zu können", sagte Rummenigge, der am Dienstag zudem in das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gewählt wurde.
Die Münchner Bosse betonten den Stellenwert der Champions League, den Hainer einen "wunderbaren und emotionalen Wettbewerb" nannte und Rummenigge als "weltweit besten Klubwettbewerb" bezeichnete.
PSG als "Familie"
Auch der französische Serienmeister Paris Saint-Germain wird laut Aussagen von Klub-Präsident Nasser Al-Khelaifi nicht Mitglied der neuen Super League. Der Verein glaube fest daran, dass Fußball ein Spiel für alle sei, sagte der 47-Jährige am Dienstag, nachdem er als Mitglied in der UEFA-Exekutive bestätigt worden war. Dem Kreis der Abtrünnigen gehören damit vorerst weiterhin nur Klubs aus England, Spanien und Italien an.
"Als Verein sind wir eine Familie und Gemeinschaft, die von unseren Fans zusammengehalten wird. Ich glaube, das sollten wir nicht vergessen", sagte Al-Khelaifi, der bei PSG die Interessen der Eigentümer aus Katar vertritt. Jeder Vorschlag ohne die Zustimmung der UEFA werde nicht die Probleme des europäischen Fußballs lösen, sondern sei von Eigeninteressen gesteuert, meinte der Klubchef.
Qatar Sports Investments hat die Mehrheit an PSG 2011 übernommen und den Klub seither zu einem der reichsten in Europa aufgebaut. Ein Titel in der Champions League fehlt in der Historie allerdings noch. Die Pariser sind der einzige Halbfinalist der laufenden Saison, der sich nicht den Super-League-Plänen angeschlossen hat. Real Madrid, Chelsea und Manchester City sind Teil der Initiatoren.
Ausschluss droht
Dem Trio droht ein Ausschluss aus dem laufenden Bewerb, sollte die UEFA tatsächlich Ernst machen. PSG sollte im Halbfinale Ende April bzw. Anfang Mai auf ManCity treffen. Paris-Trainer Mauricio Pochettino hatte am Dienstag noch kein klares Bild von der Situation. "Wir werden sehen, was die nächsten Tage und Wochen bringen", sagte der Argentinier bei einer Pressekonferenz.
Auch Borussia Dortmund lehnt die Super League ab. BVB-Trainer Edin Terzic meinte am Dienstag: "Ich kann mir keinen anderen Wettbewerb vorstellen als die Champions League. Ich kann mir auch keinen Wettbewerb vorstellen, der mehr Emotionen auslösen kann. Und ich kann mir auch keinen Wettbewerb vorstellen, der eine coolere Hymne hat."
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