Nach Skandal: Diese Fans braucht die Austria nicht

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: LASK LINZ - FK AUSTRIA WIEN
Die Austria-Fans sorgten mit Leuchtraketen fast für einen Abbruch beim LASK. Der Klub will jetzt durchgreifen.

Das 0:2 gegen den LASK war das eine, was die Austrianer am Sonntagabend in Pasching zu verdauen hatten. Das andere wog noch viel schwerer und ließ die Verantwortlichen in den Stadionkatakomben fassungslos und Kopf schüttelnd zurück. Die mitgereisten Fans hatten für einen Skandal gesorgt, nach 80 Minuten Pyrotechnik gezündet, Leuchtraketen in einen neutralen Sektor geschossen, wo Mütter mit ihren Kleinkindern dann flüchteten.

Austrias Sportvortand Peter Stöger fand ganz klare Worte: "Das ist doch kein Fanverhalten. Das ist unwürdig, gefährlich, zudem verboten und unentschuldbar." Es handele sich um einen Tabubruch, dem man nachgehen muss. Die Austria will sich in den nächsten Tagen die Videoaufzeichnungen aushändigen lassen. Stöger: "Man muss die Möglichkeiten ausschöpfen, um herauszufinden, wer das war."

AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der bei den Fans schwer in der Kritik steht, meinte: "Was mir mehr als die Niederlage im Magen liegt, ist das Verhalten von manchen sogenannten Fans. Wenn man gegen meine Person Unmut äußert, dann ist das zu akzeptieren. Das ist freie Meinungsäußerung. Aber was mit Leuchtstiften und Rauchbomben passiert ist, da müssen wir uns bei allen anderen Zuschauern entschuldigen."

Man will die Übeltäter ausforschen, Stadionverbote aussprechen und überlegt auch Regressmaßnahmen. Denn der Austria droht eine Strafe von mindestens 50.000 Euro. "Solche Leute brauchen wir nicht, in keinem Stadion Österreichs. Das muss unser Signal sein. Wir brauchen nicht diese Art von Untertützung und auch nicht von solchen Leuten."

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Zur sportlichen Lage der Austria, die nur noch drei Punkte vor dem Tabellenletzten liegt. Trainer Christian Ilzer: "Die Spirale dreht sich immer tiefer. Wir müssen einen Weg heraus finden, da muss jeder bei sich anfangen. Es geht dem ganzen Verein dreckig." Größe könne man in dieser Krise zeigen, wenn man zusammenstehe und nicht beginne, sich im inneren Kern auseinander dividieren zu lassen.

Stöger wischt eine Trainer-Diskussion vom Tisch, fügt aber an: "Wir erwarten uns mehr von der Mannschaft, das ist Aufgabe des Trainers, dafür zu sorgen." In Richtung Top 6 blickt Stöger nicht. "Ich sage seit Wochen, dass uns das nichts bringt. Die Frage, die uns beschäftigen sollte, ist: Wie spielen denn wir?"

Nicht gut, gar nicht gut. Und einige Fans, die die Mannschaft und den Vorstand zu Recht kritisieren, sind um nichts besser. Bevor sie sich bei Auswärtsspielen dermaßen benehmen wie in Pasching, wäre es besser, sie würden daheim bleiben.

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