Nach Flick-Aus: Nagelsmann wird bis zur EM deutscher Teamchef
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Medienberichten zufolge hat sich der DFB auf eine Zusammenarbeit mit dem Ex-Bayern-Trainer geeinigt.
Julian Nagelsmann soll nach Informationen der Bild neuer deutscher Teamchef werden. Der Deutsche Fußball-Bund habe sich mit dem 36 Jahre alten früheren Bayern-Trainer grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit bis zur Heim-EM 2024 geeinigt, hieß es am Dienstag. Es seien nur noch letzte Details zu klären.
Der DFB verwies am Dienstag auf ein erstes persönliches Treffen von Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler mit Nagelsmann und ließ zurückhaltend verlauten: "Wir sind in guten Gesprächen." Diese sollen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Nagelsmann würde die Nachfolge von Hansi Flick antreten, von dem sich der Verband am 10. September wegen anhaltender Erfolgslosigkeit getrennt hatte. Die DFB-Auswahl hatte am Vorabend mit 1:4 gegen Japan und damit das dritte Spiel nacheinander verloren. Nagelsmann war in München im vergangenen März in einer Länderspielpause von seinen Aufgaben entbunden worden. Sein laufender Vertrag in München solle aufgelöst werden, er komme ablösefrei zum DFB, hieß es in dem Bericht weiter.
- 1.Trainer: Otto Nerz von 1926-1936, Größter Erfolg: WM-Dritter 1934
- 2.Trainer: Sepp Herberger von 1936-1964, größter Erfolg: Weltmeister 1954
- 3.Trainer: Helmut Schön von 1964-1978, Größte Erfolge: Europameister 1972 und Weltmeister 1974
- 4.Trainer: Jupp Derwall von 1978-1984, Größter Erfolg: Europameister 1980
- 5.Trainer: Franz Beckenbauer von 1984-1990, Größter Erfolg: Weltmeister 1990
- 6.Trainer: Berti Vogts von 1990- 1998, Größter Erfolg: Europameister 1996
- 7.Trainer: Erich Ribbeck von 1998-2000
- 8.Trainer: Rudi Völler von 2000-2004, Größter Erfolg: Vizeweltmeister 2002
- 9.Trainer: Jürgen Klinsmann von 2004-2006, Größter Erfolg: WM-Dritter 2006
- 10.Trainer: Joachim Löw von 2006 bis 2021, Größter Erfolg: Weltmeister 2014
- 11.Trainer: Hansi Flick von 2021 bis 2023
- 12.Trainer: Julian Nagelsmann seit 2023
Deutscher "WM-Ballast"
Beim 2:1 gegen Frankreich am 12. September in Dortmund hatte übergangsweise Sportdirektor Rudi Völler bei einem Kurz-Comeback als Teamchef gemeinsam mit Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner auf der deutschen Bank übernommen. Der 63-Jährige hatte das aber bereits vor der Partie als "einmalige" Aufgabe bezeichnet und die Eile in der Bundestrainer-Suche bekräftigt. Am 9. Oktober fliegt die Nationalmannschaft nach Nordamerika für zwei Länderspiele gegen die USA und Mexiko, am 21. November geht es in Wien gegen das ÖFB-Team.
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Mit Flick war die DFB-Auswahl bei der WM Ende 2022 in Katar bereits in der Vorrunde gescheitert, in diesem Jahr gelang in sechs Spielen nur ein Sieg beim 2:0 gegen Peru. Völler sprach von einem "WM-Ballast", den Flick nicht habe abschütteln können.
Unmittelbar nach der heftigen Pleite gegen Japan war über etliche Namen spekuliert worden, unter anderem auch über die schier ewige Wunschlösung Jürgen Klopp, der aber an den FC Liverpool gebunden ist. Nagelsmann hatte bislang keinen neuen Verein gefunden. Offen war die Geldfrage, weil er vertraglich mit einem gut dotierten Arbeitspapier an den Rekordmeister gebunden war. Dass eine Einigung des finanziell angeschlagenen DFB mit den Bayern möglich ist, hatte sich frühzeitig angedeutet.
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