Nach dem 2:3 in Salzburg: Fehlt Rapid das gewisse Etwas?

SOCCER - BL, RBS vs Rapid
Die Hütteldorfer sind in dieser Saison gegen die Top-3 der Bundesliga noch sieglos und haben erst einen Punkt geholt.

0:2 und 2:3 gegen Salzburg, 1:2 gegen den LASK, 1:1 gegen den WAC: Rapid ist in dieser Saison gegen die großen Drei der Bundesliga noch sieglos und hat in vier Partien von zwölf möglichen Punkten nur einen Zähler geholt, obwohl drei der vier Partien zu Hause stattfanden.

Da sich die drei  Europacup-Starter trotz Dreifachbelastung, die die Wiener nicht haben (international waren sie nicht dabei, im ÖFB-Cup sind sie ausgeschieden), auch gegen die kleineren Teams kaum Umfaller erlauben, reicht es momentan nur zu Platz 4 - mit Respektabstand besonders auf Salzburg (11 Punkte) und LASK (8).

Woran liegt es, dass Rapid Salzburg zwar fordern kann, aber erneut letztlich mit ganz leeren Händen dasteht? "Vielleicht wollten wir zu viel", meinte Trainer Didi Kühbauer nach dem 2:3 am Sonntag: "Von mir ist das nicht gekommen. Ich hätte das 2:2 natürlich genommen." Wieder mussten die Rapidler in der Nachspielzeit einen entscheidenden Treffer hinnehmen. "Wir waren vielleicht zu blauäugig, wollten selbst ein drittes Tor erzielen", sagte der Burgenländer, der mit seiner Mannschaft anders als vor einem Jahr zumindest die Meistergruppe erreichen wird.

Für mehr reicht es (noch) nicht. Auch wenn Kühbauer meinte, dass seine Mannschaft nach der Pause ein "ausgezeichnetes" Spiel gemacht hätte. Trotzdem ging man auch im dritten Saisonduell mit dem Ligakrösus als Verlierer vom Platz. Der Rapid-Trainer sprach bei Sky zunächst davon, dass "Salzburg auch nur mit Wasser kochen" würde. Etwas später meinte er in der Pressekonferenz: "Salzburg könnte drei Mannschaften stellen, die in der Bundesliga vorne mitspielen würden. Da sind andere Möglichkeiten da."

Doch haben die auch der WAC und LASK, die ebenfalls trotz einer englischen Woche nach der anderen vor den Hütteldorfern liegen?

Kühbauer habe diese Möglichkeiten jedenfalls bei Rapid nicht. "Wir haben 15 gestandene Spieler und fünf Nachwuchsspieler, die man nicht jede Woche reinwerfen kann. Wir hatten eine große Kaderreduktion und haben jetzt leider fünf Spieler, die zum großen Teil Stammspieler wären und längerfristig verletzt sind."

Aber er kann mit dem Status Quo leben. "Auch wegen der Ausfälle sind wir mit der jetzigen Situation zufrieden. Angst haben wir vor keinem Gegner. Und wir haben gesehen, dass es sehr eng ist. Ich mache mir für Zukunft keine Sorgen", sagte er ebenfalls.

Auch Jesse Marsch hat Rapid noch nicht abgeschrieben. "Ein Kompliment an Rapid, sie haben in der zweiten Halbzeit einen richtig guten Kampf gezeigt. Es war ganz schwierig für uns, besonders bei Standards. Wir  hatten ein bisschen Glück", meinte der US-Amerikaner, der mit seiner Mannschaft zwar die Hütteldorfer und den WAC (2:2 gegen Admira) abgeschüttelt hat, aber den LASK (1:0 in Altach) einfach nicht los wird: "Mit den halben Punkten in den Play-offs wird die Saison noch ganz eng werden."

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