Nach dem 0:1 in Salzburg: Warum die Austria trotzdem hoffen darf
„Wir waren überzeugt, dass wir was holen können. Mit ein bisschen Glück hätte es auch geklappt“, ärgerte sich Austria-Trainer Manfred Schmid nach der knappen 0:1-Niederlage in Salzburg. Die Enttäuschung hielt sich jedoch in Grenzen. Weil sich seine Mannschaft gegen die starken Bullen teuer verkaufte. In der Tabelle stehen die Violetten mit nur einem Punkt aus drei Spielen zwar nur an vorletzter Stelle, doch die Hoffnung lebt, dass bald bessere Zeiten kommen.
Was die Austria-Fans positiv stimmen sollte, ist die gezeigte Leistung gegen den Tabellenführer. „Meine Spieler haben alles gegeben, haben fast alles umgesetzt, was wir ihnen gesagt haben“, lobt Schmid. Die Veilchen waren von der ersten bis zur letzten Minute voll da, waren bissig, wollten unbedingt zumindest einen Punkt mitnehmen. „Die Mentalität war auch in den letzten Spielen da“, glaubt der Trainer. Diesmal aber über 90 Minuten.
Zuversicht
Auch das kurze Debüt von Neuzugang Noah Ohio sollte Zuversicht geben. Der 18-jährige Stürmer beeindruckte in seinen 20 Einsatzminuten vor allem mit seiner Schnelligkeit – eine wahre Rakete. Da musste selbst Schmid schmunzeln: „Man hat es schon im Training davor gesehen.“ Nur körperlich muss die Leihgabe von RB Leipzig noch zulegen. Und mit Tristan Hammond hat die Austria noch einen 18-jährigen Stürmer in der Hinterhand. Der Australier kam leihweise von Sporting Lissabon und soll den Angriff weiter beleben.
Was jetzt noch fehlt, um gute Leistungen auch in Punkte umwandeln zu können? Schmid: „Ein Erfolgserlebnis.“ Am besten schon am Sonntag daheim gegen Klagenfurt. „Wir haben immer unsere Chancen, werden weiter arbeiten und müssen dann vielleicht das Glück auch erzwingen.“ Verrückt machen will sich Schmid ob der ausbaufähigen Tabellensituation nicht, er sieht das Projekt langfristiger: „Wir wollen einen Weg gehen, wollen jeden Spieler verbessern und dadurch auch die Mannschaft. Wir werden konsequent weiterarbeiten, dann werden wir auch die nächsten Punkte machen.“
Aufholbedarf
Die nächsten Punkte am Samstag bei der Admira holen will Salzburg. Spielerisch läuft es beim makellosen Tabellenführer, wobei der Coach gerade gegen tief stehende Gegner Aufholbedarf sieht: „Wir müssen zielstrebiger werden.“ Ziemlich zielstrebig unterwegs ist bereits Karim Adeyemi. Der 19-Jährige hält nach drei Spielen bei fünf Saisontoren. Das ist der beste Torjäger-Start seit Jonathan Soriano vor acht Jahren. „So kann es weitergehen.“
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