Mühsame erste Runde im ÖFB-Cup für den WAC und die SV Ried

Alle Fünfe gab's für WAC-Coach Feldhofer erst in der Verlängerung
Die Kärntner mussten gegen Neusiedl in die Verlängerung, die Oberösterreicher in Gleisdorf gar ins Elfmeterschießen.

Der WAC hat zum Auftakt des ÖFB-Cups mehr Mühe als gedacht gehabt. Der Europa-League-Starter setzte sich am Freitag in der Lavanttal-Arena gegen den burgenländischen Regionalliga-Ost-Verein SC Neusiedl am See nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit erst in der Verlängerung mit 5:2 durch. Die Kärntner mussten ungewollte Überstunden machen, da Niklas Sommerer in der 90. Minute zum 2:2 traf.

Marc-André Schmerböck (22.) und Cheikhou Dieng (57.) brachten den WAC mit 2:0 in Führung, Kapitän Patrick Kienzl (64./Elfmeter) und Joker Sommerer trafen für die Gäste. In der Verlängerung war der Drittligist mit den Kräften am Ende. Da sorgten Dieng mit seinem zweiten Tor (96.), Kapitän Michael Liendl (100.) und Lukas Schöfl (102.) noch für klare Verhältnisse.

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer verhalf mit Jonathan Scherzer, Eliel Peretz und Matthäus Taferner gleich drei Sommer-Zugängen zum Pflichtspiel-Debüt. Ex-Deutschland-Legionär Taferner konnte sich auch gleich einen Assist gutschreiben lassen, bediente Schmerböck, der überlegt ins lange Eck traf. Beinahe wäre dem Offensivspieler ein Doppelpack geglückt, für die das eine oder andere Mal selbst gefährlichen Burgenländer rettete in der 32. Minute die Stange.

Zu Beginn der zweiten Hälfte scheiterte Liendl mit einem schwach geschossenen und von Dieng herausgeholten Elfmeter (52.) an Neusiedl-Tormann Martin Kraus. Fünf Minuten später war der aber neuerlich geschlagen: Nach Liendl-Flanke war Dieng mit einem Volleyschuss erfolgreich. Der Underdog gab allerdings nicht auf, und kam durch einen von Taferner verschuldeten und von Kapitän Kienzl verwerteten Elfmeter zurück. Da die Hausherren mehrere Topchancen ausließen, blieb es bis zuletzt spannend und in der 90. Minute traf Sommerer nach Weber-Hereingabe per Kopf zum 2:2. Es blieb das letzte Highlight des Außenseiters, dessen Hoffnung auf eine Sensation nach einem WAC-Tripleschlag schon in der ersten Hälfte der Verlängerung gestorben war.

Überstunden auch für Aufsteiger Ried

Bundesliga-Aufsteiger SV Ried hat einen kapitalen Fehlstart in die neue Saison gerade noch verhindern können. Die Innviertler schalteten Regionalligist FC Gleisdorf erst im Elfmeterschießen mit 5:3 aus. Nach 90 und 120 Minuten war es nach einem Eigentor von Gleisdorfs Manuel Suppan (45.) und einem Treffer von Mark Grosse (54.) 1:1 gestanden.

Grosse hätte beinahe auch in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit das 2:1 erzielt, scheiterte allerdings an der Stange. Auch deshalb blieb die Sensation aus. In der Entscheidung vom Punkt behielt der von Gerald Baumgartner gecoachte Favorit die Nerven. Canillas, Marco Grüll, Daniel Offenbacher, Marcel Ziegl und Murat Satin trafen. Goalie Samuel Sahin-Radlinger hielt den Elfmeter von Suppan und hatte damit ebenfalls Anteil am Aufstieg.

Ein entspannter Abend für Sturm Graz

Die Steirer hatten beim Pflichtspiel-Debüt von Trainer Christian Ilzer eineinhalb nette Stunden mit dem SV Innsbruck und siegten überlegen mit 8:0 (5:0). Sturm verzeichnete vor rund 1.000 Zuschauern einen Traumstart, Bekim Balaj traf schon in der vierten Minute. Nach einem Eigentor von René Waldhart (9.) erhöhte mit Jon Gorenc Stankovic (14.) ein Sommer-Zugang per Kopf auf 3:0. Alle drei Treffer wurden vom wiedererstarkten Jakob Jantscher vorbereitet. Balaj mit seinem zweiten Treffer (28.) und Kevin Friesenbichler (34.) legten noch vor dem Seitenwechsel nach.

In der zweiten Hälfte ging es die Ilzer-Truppe etwas ruhiger an, Stefan Hierländer (66.), Sebastian Zettl (82.) und Dreifach-Torschütze Balaj (86.) trugen sich trotzdem noch in die Schützenliste ein. Auch, weil die Tiroler nach einer Roten Karte für Waldhart ab der 74. Minute in Unterzahl agierten. „Wir haben einen klaren Sieg mit einem souveränen Spiel eingefahren. Es war von der ersten Minute weg ein angenehmes Debüt“, sagte Ilzer.

 

Ein Dreierpack von Admiras Cirkovic

Die Admira hat dank Aleksandar Cirkovic die 2. Runde im Fußball-ÖFB-Cup erreicht. Der 18-jährige serbische Mittelfeldspieler erzielte beim 3:0-Erfolg des Bundesligisten beim Regionalliga-Verein WSC Hertha Wels alle drei Treffer (4., 29., 89.).

UNIQA-ÖFB-Cup, 1. Runde:

WAC – Neusiedl/See 5:2 n.V. (2:2, 1:0). Tore: Schmerböck (22.), Dieng (57., 96.), Liendl (100.), Schöfl (102.); Kienzl (64./Elfmeter), N. Sommerer (90.).
Sturm Graz – SV Innsbruck 8:0 (5:0). Tore: Balaj (4., 28., 86.), Waldhart (9./ET), Friesenbichler (34.), Stankovic (14.), Hierländer (66.), Zettl (82.). Rot: Waldhart (Innsbruck/74./Foul).
Hertha Wels – Admira 0:3 (0:2). Tore: Cirkovic (4., 29., 89.).
Gleisdorf – Ried 3:5 i.E. (1:1, 0:1). Tore: Grosse (54.); Suppan (45./ET).
Austria Klagenfurt – Stadl-Paura 7:1 (2:0). Tore: Aydin (2., 69.), Mahrer (45.), Pink (48.), Markelic (80.), Rusek (83.), Jaritz (89.); Skrgic (60.).
Treibach – Horn 1:2 (0:2). Tore: Vaschauner (63.); Horvat (10.), Cheukoua (28.).
Kapfenberg – Anif 5:1 (5:1). Tore: Hernaus (1., 22., 29.), Musija (35.), Mensah (45.); Lurzer (9.).
Grödig  –  Amstetten 1:2 (0:1).  Tore: Jukic (56.);  Dirnberger (21.), Stark (90.).
Vienna – Mannsdorf 4:0 (2:0). Tore: Konrad (28.), Luxbacher (36.), Duzgun (75.), Kreuzhuber (87.).
Wörgl – Vöcklamarkt 4:2 (2:2). Tore: Aminpur (11., 13.), Mujanovic (52., 79.); Brandl (17.), Taferner (32.).
Samstag, 17: ATSV Wolfsberg – St. Pölten, Dornbirn – Allerheiligen. 17.30: FAC – Draßburg. 18: Bad Gleichenberg – Lafnitz, Austria Lustenau – Stripfing, Schrems – Wacker Innsbruck. 19: WSG Tirol – St. Anna. 20.30: Siegendorf – LASK (ORF Sport+).
Sonntag, 11: Dornbirner SV – Hartberg. 11.15: Austria Wien – Retz (ORF Sport+). 17: Schwaz – Hohenems. 17.30: Rapid – St. Johann/Pongau (ORF1). 18: GAK – Seekirchen. 19: BW Linz – Wiener Linien.

 

Wegen Corona-Fällen verschoben: Bregenz - Salzburg, Deutschkreutz – 1. Wiener Neustädter SC, Vorwärts Steyr  – Bruck/Leitha, Gurten – Altach, Weiz – Elektra Wien, Wallern/ASV St. Marienkirchen – Reichenau-Innsbruck und Wiener Sport-Club – St. Jakob im Rosental.  

 

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