Muamba aus künstlichem Koma erwacht

Muamba aus künstlichem Koma erwacht
Das Herz des Bolton-Spielers hat am Samstag erst auf dem Weg in die Klinik wieder zu schlagen begonnen.

Der Zustand von Fabrice Muamba hat sich etwas stabilisiert. "Aber es ist weiter kritisch und er bleibt auf der Intensivstation", teilte sein Verein Bolton Wanderers am Montag auf der Vereins-Homepage mit. Der 23-Jährige war im FA-Cup-Viertelfinale am Samstag bei Tottenham Hotspur ohne Einwirkung eines Gegenspielers zusammengebrochen und hatte einen Herzstillstand erlitten.

Nach Mitteilung des behandelnden London Chest Hospital hatte sein Herz erst auf dem Weg in die Klinik wieder zu schlagen begonnen. Bis Montag wurde er unter Beobachtung von Herz-Spezialisten im künstlichen Koma gehalten.

 

"Langzeit-Prognose bleibt unklar"

Nach den Angaben der behandelnden Ärzte schlägt das Herz des Bolton-Spieler mittlerweile ohne die Unterstützung von Medikamenten, außerdem bewegt er bereits Arme und Beine. "Aber die Langzeit-Prognose bleibt unklar."

Nach Aussagen eines Freundes kann Muamba auch wieder sprechen. "Er gibt einige wenige Worte in Englisch und Französisch von sich, was besser ist als nichts", wurde Curtis Codrington am Montag übereinstimmend in englischen Medien zitiert. Codrington besuche Muamba regelmäßig auf der Intensivstation des London Chest Hospital und stehe in engem Kontakt mit dessen Familie, hieß es.

Real: "Get Well Soon Muamba"

Bolton-Vereinschef Phil Gartside zeigte sich in einer Mitteilung vom Sonntagabend "überwältigt" von der Anteilnahme am Schicksal des Mittelfeldspielers, die sich ausgeweitet habe "weltweit auf die FIFA, die UEFA und die globale Fußballfamilie". Sogar Spieler von Real Madrid waren am Sonntagabend in Spanien mit Shirts mit dem Slogan "Get Well Soon Muamba (Gute Besserung Muamba)" aufgelaufen. "Ein Spiel - eine Familie", titelte das Boulevardblatt "Daily Mirror".

Der Verein Aston Villa, gegen den Bolton am Dienstag in der Premier League hätte antreten sollen, war "ohne jedes Zögern" Boltons Wunsch nach einer Spielverlegung nachgekommen. "Die Gedanken und die Gebete des Fußball-Klubs Aston Villa sind bei Fabrice Muamba und seiner Familie", schrieb der Klub auf seiner Internetseite.

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