MSN - die Erfolgsformel des FC Barcelona

Ein Trio spielt die erste Geige: Suárez, Neymar & Messi trafen in dieser Saison bereits 120 Mal für Barça
Wie soll Juventus Turin im Champions League-Finale am Samstag nur die Herren Messi, Suárez & Neymar stoppen? Das Barça-Trio hält bereits bei 120 Saisontoren.

Wenn Lionel Messi nach seinen besten Mitspielern und den kongenialsten Partnern gefragt wird, dann hat er die Qual der Wahl: Der Argentinier war beim FC Barcelona schon mit den Herren Ronaldinho und Ibrahimovic am Ball, und er machte auch gemeinsame Sache mit Größen wie Thierry Henry oder Samuel Eto’o. Aber all diese Stars waren nichts gegen die beiden Spieler, die er jetzt an seiner Seite hat: den Brasilianer Neymar und Luis Suárez aus Uruguay.


„Ich habe schon mit großartigen Stürmern zusammengespielt“, erzählte Lionel Messi also vor dem Champions-League-Finale am Samstag gegen Juventus Turin im Berliner Olympiastadion, „aber es ist schwierig, eine Aufstellung zusammen mit Neymar und Suárez zu übertreffen.“

Das Trio Messi, Suárez, Neymar, kurz MSN, wie es in Spanien genannt wird, spielt zwar erst seit einer Saison zusammen, dennoch gelten die „Magischen drei“ schon jetzt als stärkste Offensivreihe der jüngeren Fußballgeschichte.

Die Torausbeute von MSN ist einzigartig: Auf 120 (!) Saisontreffer brachten es Messi (58 Tore), Neymar (38) und Suárez (24) bisher in allen Wettbewerbspartien für den FC Barcelona. Der alte Rekord stammte aus der Saison 2011/’12, als Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gonzalo Higuain für Real Madrid 118-mal trafen.

Freundeskreis

Dass Lionel Messi nach einer Sinn- und Schaffenskrise nun wieder so aufgeigt, hat auch mit seinen Mitspielern zu tun. Mit so manchem prominenten Teamkollegen hatte der 27-Jährige in der Vergangenheit seine zwischenmenschlichen Probleme, was immer auch auf Lust und Leistungen des Superstars sichtbare Auswirkungen hatte. Aber mit Neymar und Luis Suárez scheint Messi mehr zu verbinden als nur das blau-rote Barça-Trikot. „Leo ist mein bester Freund“, sagt etwa Neymar – und das mag schon etwas bedeuten angesichts der historischen Rivalität zwischen Argentinien und Brasilien im Fußball.


Bei Gegner Juve hätten sie also allen Grund, vor diesem torhungrigen Trio in Ehrfurcht zu erstarren. Und es würde auch nicht weiter verwundern, sollten die Italiener am Samstag im Endspiel im Olympiastadion eine Berliner Mauer am Strafraum aufstellen. „Mann gegen Mann sind sie nicht zu stoppen, wir können es nur als Team schaffen“, weiß Juve-Verteidiger Giorgio Chiellini, der bei dieser Mission keine Hilfe sein wird: Chiellini musste wegen einer Wadenverletzung für das Finale kurzfristig w.o. geben.


Trotzdem sind sich die Experten einig: Wenn jemand MSN ein Hax’l stellen kann, dann ist es der italienische Meister, der sich im Laufe dieser Champions League als unangenehme und unberechenbare Mannschaft erwiesen hat. Für den spanischen Teamchef Vicente del Bosque wird das Finale jedenfalls kein Selbstläufer für den
FC Barcelona: „Juve kann einem Gegner sehr wehtun.“

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