Moniz sah "ein sehr gutes Spiel"

Der Salzburg-Coach war nach dem ersten Europa-League-Sieg der Saison vor allem vom Brasilianer Leonardo angetan.

45 Minuten haben Salzburgs Fußballer am Donnerstag gebraucht, um Gegner Slovan Bratislava in den Griff zu bekommen. In der ersten Hälfte noch enttäuschend, entfalteten die Gastgeber nach der Pause ihr Spiel, schickten die Slowaken mit einer verdienten 3:0-Packung nach. Auffällig agierte dabei der Brasilianer Leonardo, der die "Bullen" nicht nur mit 1:0 in Führung brachte, sondern auch das 2:0 durch Gonzalo Zarate mit einer technischen Finesse einleitete.

"Leo wurde in den Niederlanden falsch eingeschätzt. Bei mir darf er seine individuelle Klasse zeigen", erklärte Trainer Ricardo Moniz, der den 28-Jährigen im Sommer von NAC Breda geholt hatte. Moniz postierte den Feinmechaniker in der ersten Hälfte in der zentralen Offensive, ließ ihn nach der Pause aber auf die Seite wechseln, wodurch der Flügelstürmer besser zur Entfaltung kam. Doch der Coach trat wie üblich auf die Euphoriebremse. "Leonardo ist aber noch lange nicht da, wo ich ihn haben will."

Leonardo selbst zeigte sich zufrieden: "Es ist schon lange her, dass ich im Zentrum gespielt habe. Heute haben wir versucht, mehr Fußball zu spielen und zu kombinieren. Das ist mir vor allem mit Zarate sehr gut gelungen. Es war ein Geduldsspiel, wir konnten die richtigen Momente abwarten und dann auch nützen." Tormann Eddie Gustafsson, der wenig zu tun hatte, brachte die Unberechenbarkeit des Stürmers auf den Punkt: "Jedes Spiel ist bei ihm eine Überraschung." Und auch Mittelfeldmann Simon Cziommer streute ihm Rosen: "Heute war er der Allergrößte."

Moniz zuversichtlich

Moniz war nach dem ersten Sieg in der Gruppenphase mit seinem Team grundsätzlich zufrieden. "Es war ein international sehr gutes Spiel mit hohem Tempo, ich wusste, was in meiner Mannschaft steckt. Es hat aber 60 Minuten gedauert, bis wir die absolute Kontrolle hatten", erklärte der Niederländer und zeigte sich zuversichtlich für die kommenden Partien - nicht nur gegen die Austria am Sonntag, sondern auch das Auswärtsspiel am 20. Oktober bei Athletic Bilbao. "Wir bleiben jetzt mit beiden Füßen auf dem Boden und müssen unsere Reise durchziehen. Wir haben sicherlich Selbstvertrauen getankt."

"In der ersten Hälfte waren wir zu nervös und hatten zu viele Ballverluste. Nach der Pause war das Passspiel genauer und schneller, es war ein in dieser Höhe verdienter Sieg", meinte Gustafsson, und Slovan-Trainer Vladimir Weiss, zugleich Coach des slowakischen Nationalteams, brachte das Geschehen am Rasen auf den Punkt. "In der ersten Hälfte konnten wir die Partie noch offen gestalten, in der zweiten Hälfte hatten wir dann nicht die individuelle Klasse der Salzburger."

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