Warum Messi sich per "Burofax" von Barcelona verabschiedete

Warum Messi sich per "Burofax" von Barcelona verabschiedete
Mit einem "Burofax" gab der Superstar Barcelona seine Entscheidung bekannt. Aber warum eigentlich?

Der angekündigte Abschied von Barcelona-Superstar Lionel Messi sorgte für Erstaunen, Wut und Entsetzen. Noch am Dienstagabend protestierten etliche Fans des Vereins vor dem Camp Nou. Auch auf Social Media wurde die Entscheidung des Argentiniers heiß diskutiert. Unter anderem sorgte dabei die vermeintliche Tatsache, dass der sechsmalige Weltfußballer Barcelona seinen Entschluss via Fax mitgeteilt haben soll, für Verwunderung. Doch was hat es damit auf sich?

Gemeint ist nicht ein klassisches Fax an sich, sondern "Burofax". Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Denn in Spanien ist Burofax eine Dienstleistung, die vor allem für den dringenden Versand von Dokumenten verwendet wird, die als rechtskräftig gelten sollen. Dies kann, muss aber nicht unbedingt ein Fax sein, sondern auch einfach online abgewickelt werden.

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Schreiben als Beweis vor Gericht

Auf der offiziellen Webseite von Correos, das in Spanien für die Erbringung von Postdiensten fungiert, wird Burofax folgendermaßen definiert: "Dieser Service wird für die dringende und sichere Zustellung wichtiger Dokumente verwendet, für die möglicherweise ein Nachweis durch Dritte erforderlich ist." Sprich, eine Unterschrift bei der Zustellung. Es ist somit klar und offiziell nachweisbar, wer es gesendet hat sowie wann und an wen es gesendet wurde.

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Messi möchte bekanntlich die Ausstiegsklausel nutzen, die es ihm ermöglicht, seinen Vertrag zum Ende jeder Saison aufzulösen. Diese endete zwar offiziell am 31. Mai, aufgrund der Verlängerung der Saison durch die Coronavirus-Krise argumentieren allerdings seine Anwälte, dass auch diese Frist verlängert werden sollte. Demnach hätte die Saison eigentlich erst mit dem Champions-League-Finale am Sonntag geendet. Also am 23. August.

Mit Burofax ist Messi nun möglich zu beweisen, dass er Barcelona zu einem bestimmten Zeitpunkt mitgeteilt hätte, seinen Vertrag auflösen zu wollen. Angeblich soll dies schon am 20. August passiert sein, also drei Tage vor dem Endspiel. Sollte das Ganze vor Gericht gehen, könnten seine Anwälte damit zeigen, dass Barca über Messis Entscheidung informiert wurde. Der Klub könnte also nicht argumentieren, dass sie das Schreiben gar nicht oder zu spät erhalten hätten.

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