Arnautovics Empfehlung für Inter Mailand: "Sitze nicht gerne auf der Bank"
Wie gelöst Marko Arnautovic am Dienstag nach dem 3:1 gegen Schweden war, konnte man im ORF gut sehen. Als der ÖFB-Rekordspieler, der gerade in Solna ein Doppelpack gemacht hatte, mit Herbert Prohaska im Interview zu Scherzen bereit war.
Nach dem Spiel richtete der 34-jährige erst einmal Toni Polster "schöne Grüße" aus. Mit 110 Länderspielen ist Arnautovic Österreichs Rekordteamspieler, am Dienstag feierte er laut Sportdatenunternehmen Opta seinen 50. Sieg mit dem ÖFB-Team (unübertroffen) und näherte sich auch dem Torrekord von Polster weiter an. Dieser hat 44 Tore für das Nationalteam geschossen, Arnautovic 36. "Natürlich ist es irgendwie ein Ziel, aber nicht das Nummer-Eins-Ziel. Das Wichtigste für mich ist es, bei der EURO zu sein und die auch zu spielen."
"Ich schaue nicht, wen ich einhole in der Torschützenliste. Ich bin ein Mannschaftsspieler, ich will, dass die Mannschaft gewinnt. Wenn ich ein Tor mache und was zur Mannschaft beitragen kann, ist es natürlich überragend", erklärte der Stürmerstar nach seinen Treffern zum 2:0 (56.) und 3:0 (69./Elfmeter).
Gruppensieg als Ziel
Arnautovic und Co. stehen knapp vor diesem großen Ziel. Dank des Erfolgs in Schweden reichen zwei Punkte aus drei Spielen, darunter gegen die Außenseiter Aserbaidschan und Estland, um das Ticket für Deutschland 2024 zu fixieren. "Es ist ein sehr, sehr großer Schritt", sagte Arnautovic und gab Platz eins in der Qualifikationsgruppe F als Ziel aus. Dafür benötigt es im Heimspiel am 13. Oktober gegen Belgien, das so wie das ÖFB-Team nach fünf Runden bei 13 Zählern hält, zumindest einen Punkt. "Wir wollen das weiter so führen, wissen aber auch, dass im Oktober eine Weltmannschaft kommt", erklärte er.
Das rot-weiß-rote Nationalteam kann aber mit viel Selbstvertrauen in das Duell um Platz eins gehen. Die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick ist seit acht Spielen ungeschlagen und will weitermachen, wo es in Schweden mit der starken zweiten Halbzeit aufgehört hat. "Wir haben eine super Truppe", betonte Arnautovic und meinte damit auch die vielen Helfer. "Nicht nur die Spieler, auch der Staff, Leute, die im Hintergrund arbeiten, alle, die Nonstop für uns da sind."
Prohaskas Tipp
Mit überaus positiver Stimmung geht es für Arnautovic nun zurück nach Mailand, wo er mit seinem Club Inter am Samstag das Stadtderby gegen AC Milan bestreitet. Der Routinier war im Sommer von Bologna zum Champions-League-Finalisten gewechselt, kam dort bisher aber nur zu Kurzeinsätzen. Auch im Nationalteam schien sein Platz in der Startelf nicht sicher, umso mehr freute er sich über seine Tore. Die beiden Tore geben ihm Selbstvertrauen, sagte Arnautovic, er habe immerhin in letzter Zeit nicht viel gespielt.
Eine Empfehlung auch für Inter-Trainer Simone Inzaghi? "Ich sitze nicht gerne auf der Bank. Damit muss ich gerade auch bei Inter zurecht kommen", sagt der Wiener "Das ist auch verständlich. Aber auch dort will ich alles probieren, mich in die Startelf zu spielen." Und Prohaska gibt ihm einen Tipp mit: "Er muss natürlich auch dem Inzaghi sagen, dass er kein Bank-Spieler ist."
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