Real Madrid triumphiert zum 15. Mal in der Champions League

Real Madrid triumphiert zum 15. Mal in der Champions League
Die Königlichen gewinnen ein lange Zeit ausgeglichenes Finale gegen Dortmund mit 2:0. Sabitzer verpasst damit den großen Coup.

Die Königlichen sind auch die Könige der Effizienz. Real Madrid ist zum 15. Mal Champions-League-Sieger. Dabei wurden die Spanier von Borussia Dortmund an den Rand einer Niederlage gedrängt im Wembley-Stadion, gingen am Ende durch Tore von Carvajal und Vinicius Jr. aber als 2:0-Sieger vom Platz.  

Bei den Aufstellungen hatte es zunächst keine Überraschungen gegeben. Bei Dortmund spielte Marcel Sabitzer im zentralen Mittelfeld. Damit wurde der Steirer zum erst zweiten Österreicher, der in einem Finale der Champions League (seit 1992/’93) zum Einsatz kam – nach David Alaba, der bei Gegner Real von Trainer Carlo Ancelotti trotz Verletzung in den Kader aufgenommen wurde und auf der Bank saß. In seinem fünften Endspiel in der Königsklasse konnte der 31-Jährige nach seinem Kreuzbandriss zum zweiten Mal nicht spielen (2012 war er bei den Bayern gesperrt).

Real Madrid triumphiert zum 15. Mal in der Champions League

Die Rollen waren klar verteilt. Allein, die Dortmunder wollten keinen Außenseiter geben. Der BVB versteckte sich nicht, spielte gepflegt von hinten heraus und hätte in Führung gehen müssen. Hummels schickte Adeyemi in die Tiefe. Der Ex-Salzburger versuchte Real-Goalie Courtois zu überspielen, vermasselte aber seinen Haken. 

Zwei Minuten später traf Füllkrug die Stange. Die nächste Chance ließ erneut Adeyemi liegen nach einem Konter (27.). 
Und dann kam vor der Pause auch noch der Auftritt von Marcel Sabitzer. Der 30-Jährige, bis dahin oft auf die rechte Seite ausweichend, nahm sich aus 22 Metern ein Herz, doch auch er scheiterte an Courtois (41.). Gleich darauf sah der Österreicher den gelben Karton, weil er den Schiedsrichter-Assistenten beflegelt hatte. 

Ohne Tore ging es in die Pause, in der sich Real etwas überlegen musste. Der große Favorit war in den ersten 45 Minuten kein einziges Mal gefährlich geworden. Zwei Schüsse feuerte man ab, keiner davon ging aufs Tor.

Neue Dynamik in Hälfte 2

Der erste nach der Pause ging zumindest Richtung Stange, doch Dortmunds Goalie Kobel war beim Freistoß von Toni Kroos zur Stelle (48.). Den ersten Schuss aufs Tor der Deutschen gab es nach einer knappen Stunde. Maatsen blockte den Versuch von Carvajal (57.). Real versuchte nun mehr, doch Dortmund bliebt vorerst das kompaktere Team. Herausragend das Umschalten in die Defensive nach Ballverlusten, wodurch man über weite Strecken die Kontrolle  behielt.

Ob ein Joker die Dortmunder auf die Siegerstraße bringen könnte? Marco Reus, der Dortmund im Sommer verlassen wird, kam für den glücklosen Adeyemi (72.) zu seinem letzten Spiel für seinen Herzensklub.

Real Madrid triumphiert zum 15. Mal in der Champions League

Was für eine Dramatik, dass das gelb-schwarze Schiff mit seinem nun eingewechselten Kapitän sinken sollte. Denn Real ging in London in Führung. Und entsprechend dem Geschehen auf dem Rasen brauchten die Spanier dazu eine Standardsituation. 

Nach einer Ecke von Toni Kroos sprang der 1,73 Meter kleine Carvajal höher als sein Gegenspieler Niclas Füllkrug (1,89). Der Kopfball landete wuchtig im langen Eck (74.).

Ein Wirkungstreffer. Erst jetzt waren die Königlichen überlegen und die Dortmunder bedient. Maatsen leitete mit einem schweren Fehlpass auf Bellingham das K.o. ein. Vinicius Jr. traf zum 2:0 (84.) und stürzte die Dortmunder ins Tal der Tränen.
Auch Marcel Sabitzer weinte und wurde schließlich von David Alaba getröstet.

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