Stripfing rechnet nach dem juristischen Trick fix mit der Lizenz

Christoph Pelczar packt beim Stadionumbau an. Der "Rapid-Pfarrer" ist neuer Obmann von Stripfing
Heute werden in 2. Instanz die Lizenzen für die kommende Saison vergeben. Warum Stripfing mit neuem Vereinssitz weiterspielen dürfte.

Zwischen Titelduell und Cupfinale fällt eine andere für die Zukunft der Liga wichtige Entscheidung: Das Protestkomitee gibt am Montag bekannt, welche Vereine nach der Abgabe neuer Unterlagen in 2. Instanz doch noch grünes Licht zum Weiterspielen bekommen.

Pelczar: "Mehr gezittert als vor der Lizenzvergabe" 

Christoph Pelczar, der in seinen zehn Wochen als Obmann von Stripfing einiges bewegen konnte, feierte bereits am Sonntag in St. Pölten: Gegen den 2024 inferioren SKN gab es durch ein 2:1 drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

„Ich habe vor dem Match mehr gezittert als vor der Lizenzvergabe“, sagt Pelczar.

Stripfing rechnet nach dem juristischen Trick fix mit der Lizenz

Der gebürtige Pole stellt im KURIER-Gespräch klar: „Wir haben alles, was von der Bundesliga verlangt wurde, abgegeben. Der nötige Bescheid von der BH war nur drei Tage nach der 1. Instanz eingelangt. Ich bin sehr zuversichtlich.“

Sollte der Geistliche, der einer breiteren Öffentlichkeit als „Rapid-Pfarrer“ bekannt ist, recht behalten, haben die Bundesliga und ihr Lizenzierungsverfahren ein Problem.

Bereits 2023 wurde ein juristischer Graubereich ausgenutzt: Es reicht eben auch, verpflichtende Nachwuchsteams anzumelden, wenn gar nicht genug Spieler für ein Team vorhanden sind.

Umzug von Stripfing im juristischen Graubereich 

Heuer geht es beim Stripfinger Trick um den neuen Vereinssitz, der nach Deutsch Wagram verlegt wurde. Das ist – wie vorgegeben – noch im Heimatbundesland NÖ, aber nahe genug (weniger als 20 km) von der Generali Arena entfernt, um ab Sommer die „Heimspiele“ bei Kooperationspartner Austria austragen zu können.

„Mir bricht das Herz“

Pelczar sagt: „Mir bricht bei jedem Heimspiel in Wien das Herz. Wir machen das nur, um Zeit für den nötigen Stadionausbau in Stripfing zu gewinnen. Wie ein Kranker, der ins Spital musste, wollen wir noch im Spätsommer gesund heimkehren.“

Austria Salzburg muss zittern 

Die anderen Wackelkandidaten sind Leoben und Dornbirn aus der 2. Liga sowie Austria Salzburg als Aufstiegskandidat aus dem Westen.

Als letzte Instanz – ohne Möglichkeit zur Abgabe von neuen Unterlagen – würde das Ständig Neutrale Schiedsgericht warten.

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