Leicester City wirft Claudio Ranieri hinaus

Die anhaltende Formkrise beim englischen Meister hat Trainer Ranieri den Job gekostet.

Englands Sensations-Meister Leicester City hat sich am Donnerstag von Trainer Claudio Ranieri getrennt. Erst Anfang Februar hatte die Klubführung dem italienischen Meistertrainer das Vertrauen ausgesprochen. Aktuell ist Leicester in der Premier League aber in akuter Abstiegsgefahr. Nur ein Punkt trennt die Foxes, bei denen mit Ex-ÖFB-Kapitän Christian Fuchs ein Österreicher zum Stammpersonal zählt, von den Abstiegsrängen

Die Entscheidung fiel nach der 1:2-Auswärtsniederlage gegen den FC Sevilla in der Champions League am Mittwoch. Insgesamt musste Leicester in den vergangenen zehn Partien sieben Niederlagen hinnehmen, zuletzt setzte es drei Pleiten in Folge.

Ranieri hatte sich auch selbst in die Kritik genommen. Er sei möglicherweise zu loyal gegenüber den Meisterhelden der Vorsaison gewesen. "Das könnte sein. Natürlich ist es schwer, wenn du so etwas Gutes erreicht hast. Du willst ihnen eine Chance geben, zwei Chancen, drei Chancen. Aber vielleicht ist es jetzt zu viel."

Zu viel wurde es jetzt auch den Klubverantwortlichen, die am Donnerstagabend schließlich die Notbremse zogen in der Hoffnung, die sportliche Talfahrt doch noch zu stoppen. "Die Ergebnisse in der laufenden Saison haben den Status des Vereins in der Premier League in Gefahr gebracht und der Vorstand ist widerstrebend der Ansicht, dass eine Veränderung in der Führung, wenngleich zugegebenermaßen schmerzvoll, im Interesse des Vereins notwendig ist."

Neben Ranieri mussten auch seine italienischen Co-Trainer Paolo Benetti und Andrea Azzalin den Hut nehmen. Vorübergehend übernimmt der bisherige Trainer-Assistent Craig Shakespeare das Training, während sich die Vereinsspitze auf die Suche nach einem Nachfolger für den 2015 zum Trainer bestellten Ranieri macht. Vor seinem Engagement bei Leicester betreute der 65-jährige Ranieri unter anderen Napoli, Fiorentina, Valencia, Atletico Madrid, Chelsea, Parma, Juventus, AS Roma, Inter Mailand, AS Monaco und das griechische Nationalteam.

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