Last-Minute-Sieg für Rapid

Last-Minute-Sieg für Rapid
90 Minuten war es ruhig in Wiener Neustadt - in der Nachspielzeit sorgten Nuhiu und Drazan für Rapids 2:0-Sieg.

Es war zwar kein Geisterspiel, aber irgendwie wirkte alles gespenstisch. Die Rapid-Fans, die ihre Ankündigung eines stillen Protests umsetzten, waren für 90 der insgesamt 94 Minuten nicht zu hören. Eine Handvoll eingefleischter Wiener-Neustadt-Fans nutzte hingegen die Chance, die angeblich besten Fans des Landes zu übertönen.

Bei der Geräuschkulisse eines Regionalliga-Spiels machte Rapid von Beginn an Druck. Gartler vergab nach Hofmann-Zuspiel bereits in der 2. Minute. Der agile Nuhiu (11.) scheiterte ebenso wie Gartler, der nach Nuhiu-Pass ganz allein vor Siebenhandl auftauchte (19.).

Die Mannschaft von Peter Stöger wurde lediglich durch Lindner in Minute 18 nach einem Corner gefährlich.

Linksdrall

Während der Wr.-Neustadt-Trainer auf die Startelf vom 2:1 gegen Mattersburg im 4-2-3-1-System setzte, mischte Peter Schöttel sein Team nach dem 2:0 gegen die Admira kräftig durch. Gartler und Heikkinen kamen ebenso ins Team wie Saurer, der zuletzt auf der Tribüne saß. Und weil Katzer statt U-20-WM-Teilnehmer Schimpelsberger rechts hinten (gut) verteidigte, bildeten ausschließlich Linksfüßler die Viererkette.

Ein Linksfüßler half bei Wr. Neustadt rechts aus: Weil von Pollhammer und Lindner in der ersten halben Stunde kaum Gefahr ausgegangen war, übersiedelte Kapitän Simkovic im Rahmen des Rotationsprinzips auf die andere Seite. Mit ihm kam mehr Schwung, dafür war dann die linke Seite verwaist.

Die Gäste kamen nach einer schwächeren Phase mit neuem Elan aus der Kabine - Nuhiu verfehlte (54.). Doch der Druck verflachte wieder, auch die Joker Drazan und Alar konnten nicht viel ausrichten, weil die Gastgeber nun besser standen.

Salihi sah zu

So ergab sich ein von Kampf und Krampf geprägtes Geplänkel, das sich vorwiegend rund um den Mittelkreis abspielte - und das Rapid-Goalgetter Salihi von der Bank aus verfolgen musste.

"Ich tausche Nuhiu nicht aus, nur weil ein paar Fans reinschreien, dass ich das machen soll. Bei der Mitgliederversammlung wurde über ihn sogar gelacht. Das stört mich maßlos. Er ist sehr wertvoll", erklärte Schöttel, der in der Nachspielzeit Recht bekommen sollte.

Zunächst erzielte Nuhiu nach einer Hofmann-Flanke per Kopf das 1:0 in der 92. Minute. Aus einem Konter sorgte Drazan (der sich beim Torschuss verletzte) noch für den 2:0-Auswärtssieg. "Damit hab' ich eigentlich nicht mehr gerechnet", gestand Schöttel. Peter Stöger resümierte: "Rapid war insgesamt leicht im Vorteil."

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