Wie Bayern-Star Konrad Laimer die KI ausspielte

Laimer gegen Dortmund
Konträr zur Befürchtung, wonach die Machtübernahme durch künstliche Intelligenz unmittelbar bevorstehe und diese den Arbeitsmarkt dramatisch verändern werde, schießt sich KI im Fußball noch manch Eigentor. Als so eines ließe sich auch ein vom unermüdlichen Kämpfer Konrad Laimer erzwungenes interpretieren.
Eine Woche nach seinem unbelohnt gebliebenen Einsatz im WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien durfte Laimer im siebenten Liga-Spiel zum siebenten Mal als unumstrittene Stammkraft über einen Sieg mit dem FC Bayern jubeln;
als der vielseitige Salzburger (diesmal wieder in anderer Position als bei der Nationalmannschaft) und sein der Dortmunder Startformation angehörende ÖFB-Teamkollege Marcel Sabitzer berufsbedingt zu Gegnern wurden;
als dem bislang schärfsten Verfolger Dortmund die erste Niederlage zugefügt wurde;
und als damit nördlich des Weißwurstäquators die (von Jürgen Klopp geteilte) Befürchtung groß wurde, dass der deutschen Bundesliga ein Solo des Münchner Titelverteidigers droht. Laimer kanns recht sein.
Rückblende: Im Herbst 2023 prophezeite der deutsche KI-Experte Maik Nöcker beim Servus-TV-Sporttalk im Salzburger Hangar, dass KI, die u. a. das WM-Finale Argentinien – Frankreich plus den Weltmeister 2022 richtig vorhergesagt hatte, gefüttert mit unzähligen Daten in zwei Jahren den Fußball dominieren werde. Und dass sich Laimer mit seinem Transfer von Leipzig nach München nicht Gutes tat, sondern er dort genauso scheitern werde wie vor ihm Sabitzer.
Von Skistar widerlegt
Jetzt, zwei Jahre danach stellt sich heraus: Nicht der KI-geleitete Superexperte, sondern der ebenfalls im Salzburger Hangar 7 Studiogast gewesene bayrische Ex-Slalomstar Felix Neureuther lag mit seinem emotionalen Konter richtig. Sagte Marcel Hirschers früherer Lieblingsfeind doch damals: „Falsch. Ein Laimer kann über sich hinauswachsen, plötzlich das Leuchten in den Augen bekommen. Er ist ein superguter Fußballer. In seinen Kopf kann keine KI reinschauen.“
Wie schön, dass Laimer in München seit Monaten mit Lob überhäuft wird. Und dass es im Sport immer noch die kaum zu berechnende mentale Komponente gibt. Bloß bei der Last-Minute-Niederlage in Bukarest hatten sich KI-Korrigierer Laimer und Kollegen nicht sehr intelligent – oder wie Teamchef Ralf Rangnick sagte – “deppert“ angestellt.
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