Enttäuschung nach 0:1 in Rumänien: "Das war deppert von uns"

Ralf Rangnick ärgerte sich
Ralf Rangnick ärgerte sich über das offensive Verhalten vor dem Gegentor. Michael Gregoritsch kritisierte die Erwartungshaltung.

Verärgert, aber nicht am Boden zerstört waren Österreichs Protagonisten nach dem 0:1 in Bukarest. „Dass das ein schweres Spiel wird und Rumänien ein guter Gegner ist, wussten wir“, sagte Ralf Rangnick, den vor allem die Entstehung des Gegentores am Ende wurmte. „Es war klar: Es geht noch 30 Sekunden. Und dass wir da noch versucht haben, uns vorne durch zu kombinieren, war taktisch nicht die schlaueste Entscheidung und auf österreichisch ’deppert’ von uns“, sagte der Teamchef.

„Am Ende war es ein klares 0:0-Spiel und da hatten wir selber Anteil daran, dass wir dieses Tor noch zugelassen haben.“ Das habe er so ähnlich auch der Mannschaft gleich nach dem Spiel in der Kabine gesagt, so Rangnick, der wie seine Spieler nicht den Kopf in den Sand steckt. „Wir hatten die Chance, heute einen großen Schritt zu machen.“ Nun aber könnte es zu einem echten Finale am 18. November in Wien gegen Bosnien-Herzegowina kommen. Drei Tage zuvor ist Österreich auf Zypern zu Gast. „Da müssen wir gewinnen und schauen, wie parallel das andere Spiel ausgeht, das ist einfach ärgerlich“, meinte Rangnick.

Ruhe in der Kabine

Gefasst seien die Spieler gewesen, berichtete David Alaba. „In der Kabine hat Ruhe geherrscht, die Enttäuschung ist riesig, mit einem 0:0 hätten wir zufrieden sein können. Mit unserer Erfahrung dürfen wir hier nicht als Verlierer vom Platz gehen“, sagte der Kapitän. Nachsatz: „Wir sind aber selbstbewusst genug, wir haben alles in der eigenen Hand.“

Torhüter Alexander Schlager sprach ähnliche Worte: „Wir hätten uns im Spiel mehr erarbeiten können, der Gegner hat es uns aber auch nicht einfach gemacht. Das ist ein kleiner Dämpfer und uns ist bewusst, dass wir hier etwas liegengelassen haben. Das gehört vielleicht zu einer Quali dazu, wird uns aber nicht aus der Bahn werfen. Wir dürfen Vertrauen in uns haben.“

Stürmer Michael Gregoritsch schien sich etwas über die gestiegene Erwartungshaltung in Österreich zu ärgern: „Ein Punkt wäre verdient gewesen, so war es am Ende unglücklich“, begann der 31-Jährige. „Man kann aber von uns auch nicht erwarten, dass wir in jedem Spiel 15 Torchancen vorfinden.“

Kommentare