KURIER-Noten: Ein gutes Kollektiv, sehr gute Individualisten
Viel besser hätte der Auftakt in das Länderspiel-Triple für Österreich nicht laufen können. Die ÖFB-Auswahl schlug Russland im ersten der drei vielbeachteten Testspiele mit 1:0 und überzeugte am Tivoli durch ihr starkes Kollektiv. Aus diesem stach aber einer hervor, den man gar nicht in der Startelf erwartet hatte.
Heinz Lindner
Hatte keinen einzigen Ball zu halten. Die Abschläge mit dem Fuß sind nach wie vor nicht seine Stärke.
Note: 3
Aleksandar Dragovic
Ihm war nicht anzumerken, dass er bei Leicester diese Saison nicht immer Stammspieler war. Sauber und mutig im Spielaufbau, stark in der Luft und kompromisslos im Zweikampf.
Note: 2
Sebastian Prödl
Klärte als Turm einige Male souverän mit dem Kopf, mit dem Ball am Fuß als letzter Mann ohne Risiko und fehlerlos. Nach Seitenwechsel verschätzte er sich einmal, allerdings ohne Auswirkung.
Note: 2
Martin Hinteregger
Versuchte wie gewohnt den feinen Pass im Spielaufbau. Wenn es nicht ging, putzte er humorlos aus. Verlässlich wie sonst auch immer.
Note: 2
Stefan Lainer
Er wurde nach seiner Zehenverletzung noch rechtzeitig fit. Offensiv kam er nicht so gut zur Geltung wie im März gegen Slowenien. Defensiv agierte er aber fehlerlos.
Note: 3
Julian Baumgartlinger
War gewohnt stark in der Balleroberung und engagiert in der Spieleröffnung. Eine Halbzeit spielte er ohne Fehl und Tadel.
Note: 3
Peter Zulj
Ein Startelf-Debüt, wie man es sich nur wünschen kann. Agierte in seinem erst zweiten Länderspiel wie ein Routinier. Mutig, ruhig am Ball, überall zu finden, für die Innenverteidiger im Spielaufbau immer anspielbar. Übernahm auch Verantwortung im Spiel nach vorne. Wollte das 1:0 machen, doch Schöpf kam ihm zuvor.
Note: 1
Alessandro Schöpf
Der einzige Tiroler brachte Österreich am Tivoli in Führung. Die Flügel-Position im Vierer-Mittelfeld vor der Dreier-Abwehr kennt er von Schalke, füllte sie links aber selbst als Rechtsfuß gut aus
Note: 2
Louis Schaub
Der Kölner in spe leistete sich 45 Minuten lang kaum Fehler, konnte aber auch keine Akzente setzen.
Note: 3
Florian Kainz
Er fand überhaupt nicht ins Spiel, leistete sich den einen oder anderen Ballverlust. Dann aber leitete er das 1:0 mit einem perfekten Pass in die Tiefe auf Arnautovic ein. Leistete viel Laufarbeit, ohne zu glänzen.
Note: 3
Marko Arnautovic
Als Solo-Spitze hat er weniger Ballkontakte als ihm lieb ist. Doch immer wenn er das Spielgerät am Fuß hatte, wurde es für die Russen unangenehm. Gutes Auge als Assistgeber, dann auch ohne übertrieben fair, als er sich gegen Granat nicht fallen ließ. Auch die Chance von Zulj nach Seitenwechsel bereitete er sehenswert vor.
Note: 2
Guido Burgstaller
Er kam zur Pause in die Spitze, wo er unermüdlich rackerte. Den geliebten Pass in die Tiefe bekam der Schalke-Torjäger nicht, konnte so seine Gefährlichkeit kaum ausspielen.
Note: 3
Florian Grillitsch
Fügte sich nahtlos ein und überzeugte durch gutes Passspiel. Schön anzusehen, wie er aus dem Zentrum die Kollegen auf der Flanke einsetzen kann.
Note: 3
Xaver Schlager, Deni Alar
Zu kurz eingesetzt.
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