Kühbauer sauer wegen LASK: "Doping wird auch sofort bestraft"

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: SK RAPID WIEN UND SV MATTERSBURG
Der Rapid-Trainer versteht die Rechtsansicht der Linzer nicht, erst für die kommende Saison bestraft werden zu können.

Didi Kühbauer ist kein begabter Schauspieler. Wenn der Rapid-Trainer grantig ist, zeigt er das auch. Nach einigen Fragen bei der Pressekonferenz vor dem Mittwochspiel Rapid – Salzburg war auch klar, warum.

Es geht um den LASK, die Reduzierung der Punktestrafe von sechs auf vier Zähler in zweiter Instanz und die Rechtsansicht der Linzer, dass sie maximal kommende Saison mit Punkteabzügen für die verbotenen Mannschaftstrainings bestraft werden könnten. „Wenn man etwas macht, das nicht erlaubt ist und dann von der nächsten Saison spricht, kenne ich mich nicht mehr aus. Wenn man bei der Tour de France gedopt ist, wirkt sich das sofort im Klassement aus. Man wird  ja auch gleich gesperrt und nicht erst im nächsten Jahr“, sagte Kühbauer empört.

Linzer Protestzug

„Auch das Protestkomitee hat den grundlegenden Fehler des erstinstanzlichen Senates 1, der in die laufende Meisterschaft der heurigen Tipico Bundesliga eingegriffen hatte, nicht korrigiert“, hatte der LASK unmittelbar nach der Rückgewinnung von zwei Zählern beim Protestgericht ausgesendet.

Deshalb wird auch die letzte Instanz, das Neutrale Schiedsgericht (nach Ende der Saison) den Fall des LASK behandeln müssen.

„Es geht ja noch weiter, vielleicht sind sie dann gleich Meister“, ergänzte Kühbauer sarkastisch. „Ich gehe davon aus, dass sie alles zurückkriegen.“

Keine Kritik an Spieler

Ausgenommen von der Kritik des Rapid-Trainers werden die LASK-Spieler: „Das sind die Ärmsten. Die sind für Dinge bestraft worden, die die führenden Leute gemacht haben.“

Sportdirektor Zoran Barisic blieb hingegen – wie meist – zurückhaltend.

Zoran Barisic

Rapid-Sportchef Zoran Barisic

„Wir können dieses beispiellose Ding vom LASK und das Urteil nur hinnehmen.“

Nach dem schwarzen Sonntag

Für Rapid wartet am Mittwoch die Chance auf die Rehabilitation für einen schwarzen Sonntag. Vom sexistischen Fan-Transparent vor dem 0:1 gegen Hartberg, über die zu lange Reaktionszeit des Vereins, dem Sky-Interview von Geschäftsführer Peschek, das alles nur noch schlimmer gemacht hat, über das Endergebnis gegen die Steirer, bis zur zu späten offiziellen Entschuldigung – das alles geht als eines der unnötigeren Eigentore der Hütteldorfer in die Geschichte ein.

Das  Positive: Nur drei Tage später kann es besser gemacht werden.
Das Negative: Es wartet Salzburg – in vier Saisonduellen gab es bislang vier Niederlagen.

„Salzburg ist die beste Mannschaft“, sagt Kühbauer. „Es geht darum, ihre Meisterfeier nach hinten zu verschieben.“ Den zuletzt angeschlagenen Fountas und Arase geht es besser. Einen Einsatz gegen den Meister lässt der Burgenländer noch offen: „Nur besser gehen, wäre zu wenig. Gegen Salzburg müssen alle elf auf dem Rasen voll da sein.“

 

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