Bei einer Niederlage müsste Salzburg wieder um den eigentlich schon fix eingeplanten siebenten Meistertitel in Folge bangen – aber nicht nur wegen Rapid, sondern auch wegen des LASK, der zuletzt zweimal gegen Sturm gewinnen konnte. Die Linzer liegen aktuell nur noch acht Punkte hinter Platz eins, nachdem das Protestkomitee der Bundesliga die Strafe wegen des unerlaubten Mannschaftstrainings in der Corona-Pause von sechs auf vier Punkte reduzierte.
Sollten die Salzburger zu Saisonende nicht zumindest vier Punkte vor den Linzern liegen, könnte der Meistertitel am grünen Tisch vergeben werden. Denn der LASK hat noch am späten Montagabend erklärt, den gesamten Instanzenweg beschreiten und deshalb Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einbringen zu wollen.
Einen sportlichen Vorteil hat Salzburg jedenfalls: das beste Torverhältnis. Und das entscheidet bei Punktegleichheit, weil nach Ende des Grunddurchganges Salzburg, Rapid und auch der LASK eine gerade Punkteanzahl hatten. Kurios: Nur Platz 1 und Platz 3 garantieren einen Fixplatz in einer Europacup-Gruppenphase.
Neben Salzburg haben auch Rapid und der LASK so gut wie sicher einen Europacup-Startplatz in der Tasche. Ein weiterer der fünf Startplätze geht an den Tabellenvierten. Das ist aktuell der WAC. Wolfsberg blieb zuletzt zweimal gegen Salzburg ungeschlagen. „Diese beiden Punkte werden noch sehr wichtig sein für die letzten Spiele“, glaubt Trainer Ferdinand Feldhofer. Der Vorsprung der Kärntner auf Hartberg beträgt aber nur drei Punkte.
Und das Überraschungsteam hat einen Vorteil: Bei Punktegleichheit nach den 32 Runden würden die Steirer vor Wolfsberg liegen, obwohl sie klar das schlechtere Torverhältnis haben. Aber sie beendeten als einziges Team der Meistergruppe den Grunddurchgang mit einer ungeraden Punktezahl und würden deshalb vorgereiht werden.
- Der Kampf um das Play-off
Die Hartberger haben diesen Vorteil auch im Vergleich mit dem steirischen Rivalen Sturm. Die Grazer verloren am Sonntag 0:2 gegen den LASK und haben damit alle acht Heimspiele in zwei Saisonen Meistergruppe verloren. Um noch auf den Europa-League-Play-off-Platz zu kommen, müsste Sturm fünf Punkte mehr als die Oststeirer machen. Der Fünfte der Meistergruppe spielt gegen den Sieger des Duells Erster gegen Zweiter der Qualifikationsgruppe um den Startplatz in der zweiten Europa-League-Qualifikationsrunde. Dass das Play-off-Halbfinale Austria und Altach bestreiten, scheint bereits fix zu sein. Beide Klubs haben sich von der Konkurrenz abgesetzt.
- Der Kampf gegen den Abstieg
Mattersburg, St. Pölten, Admira oder WSG Tirol – einer dieser vier Vereine wird den Weg in die 2. Liga antreten müssen. Die aktuell neuntplatzierten Burgenländer haben den Vorteil eines Drei-Punkte-Vorsprungs auf Schlusslicht WSG Tirol, allerdings haben die Mattersburger auch den Nachteil, bei Punktgleichheit im Vergleich mit den anderen Abstiegskandidaten auf jeden Fall nach hinten gereiht zu werden. Sie haben als einziges Team aus diesem Quartett den Grunddurchgang mit einer geraden Punkteanzahl beendet. Der Abstiegskampf wird wohl erst in der letzten Runde am 4. Juli entschieden werden.
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