Kühbauer auf Bullenjagd: Folgt der dritte Streich?

Wegweisend: Rapid verpflichtete die grün-weiße Legende Didi Kühbauer.
Der SKN-Trainer hat mit Admira und WAC bereits zwei Mal in September-Spielen Salzburg düpiert.

Es ist schon überraschend, dass trotz Wiener Derby das Duell SKN St. Pölten gegen Salzburg aus sportlicher Sicht der Bundesliga-Hit am Wochenende ist: Es trifft am Samstag (17 Uhr, live Sky) der Zweite auf den Ersten.

Dass Salzburg die ersten sechs Spiele gewonnen hat, fällt natürlich nicht in die Kategorie Sensation. Dass aber just St. Pölten, vergangene Saison noch Schlusslicht, neben dem Serienmeister die einzige Mannschaft ohne Niederlage ist, damit hat wohl niemand gerechnet.

Trainer Dietmar Kühbauer ist mit den St. Pöltnern, die er erst Anfang April übernommen hat, seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen. Diese Saison gab es bisher vier Siege und zwei Remis. Damit sind die Niederösterreicher neben dem knapp hinter ihnen liegenden LASK die einzigen Verfolger der Salzburger.

Spätsommer-Hoch

Es ist nicht das erste Mal, dass Kühbauer mit einer von ihm betreuten Elf ein so guter Saisonstart gelingt. Und es ist nicht das erste Mal, dass er mit einem Außenseiter im September das Topteam in einem Spitzenspiel herausfordert. Das war schon 2011 mit der Admira und drei Jahre später mit dem WAC so.

Vor sieben Jahren hatte Kühbauer die Südstädter zunächst zurück in die oberste Spielklasse geführt. Zwar setzte es in Runde eins bei Rapid eine Niederlage, aber danach legte der Aufsteiger einen Erfolgslauf hin: Vor Runde neun und dem Heimspiel gegen Leader Salzburg war die Admira Zweiter. 6500 Zuschauer sahen am 25. September in der Südstadt zwei frühe Treffer von Philipp Hosiner zum 2:1-Sieg.

Noch viel mehr Zuschauer, nämlich 19.250, waren am 14. September 2014 im Klagenfurter Wörtherseestadion dabei, als Kühbauer mit dem Zweiten WAC nach einem fast perfekten Saisonstart (sechs Siege, eine Niederlage) in Runde acht Salzburg herausforderte. Wieder siegte der Außenseiter: Tadej Trdina fixierte noch vor der Pause den 1:0-Erfolg der Kärntner, die nach einer Roten Karte für Wernitznig die komplette zweite Hälfte in Unterzahl waren.

Der WAC übernahm mit dem Heimsieg die Tabellenführung von Salzburg, morgen könnte der SKN mit einem Heimsieg den Rückstand hingegen nur auf einen Punkt verkürzen. Sowohl 2011 die Admira als auch 2014 der WAC schlitterten noch im Herbst in eine Ergebniskrise, aber Kühbauer konnte beide Klubs in den Europacup führen. Für Salzburg endeten beide Saisonen mit dem Meistertitel.

Kommentare