Krisenduell in Hütteldorf

Am Samstag trifft in der Bundesliga der Letzte der Frühjahrstabelle auf den Vorletzten.

Der Letzte der Frühjahrstabelle trifft auf den Vorletzten. Dass die Partie RapidAdmira (Samstag, 16 Uhr) auch zurecht als Duell des Vizemeisters mit dem Dritten bezeichnet werden kann, ist nach den Ergebnissen 2013 kaum noch vorstellbar.

Wobei in der Südstadt mit vier Punkten in drei Spielen und ordentlichen Leistungen zumindest ein Aufwärtstrend festzustellen ist. Das Remis im Nachtrag gegen Salzburg sei "ein Statement im Abstiegskampf" gewesen, betont Coach Dietmar Kühbauer, der auf Erfolge im Rapid-Dress zurückblicken kann. "Gegen Rapid zu spielen ist eine dankbare Aufgabe und immer schön, vor allem im Hanappi-Stadion", sagt der Burgenländer, der wieder auf Einser-Stürmer Ouedraogo zurückgreifen kann.

Anspannung

Krisenduell in Hütteldorf
APA10723416-2 - 20122012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Der neue Sportdirektor von Rapid Wien, Helmut Schulte, während einer PK anlässlich seiner Vorstellung am Donnerstag, 20. Dezember 2012, in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Bei Rapid ist die Anspannung hingegen spürbar. Sportdirektor Helmut Schulte hatte "nicht mit so einem Start gerechnet. Es kostet Energie, weiter positiv zu bleiben." Diese Woche hatte der Deutsche länger vereinbarte Gespräche mit Präsidium, Kuratorium und Fanklubs zu führen: "Ich bin schon beeindruckt von der Erwartungshaltung. Hier können alle sehr schlecht mit Misserfolg leben. Aber ich stimme nicht in den Chor der Raunzer ein."

Die Fans bittet er um Unterstützung: "Allen sollte klar sein, dass es für die Spieler durch Unmutsäußerungen noch schwerer wird."

"Watsch’n links-rechts"

Krisenduell in Hütteldorf
APA10331320 - 21112012 - TRONDHEIM - NORWEGEN: Rapid-Trainer Peter Schöttel während des Abschusstrainings einen Tag vor dem Europa-League-Spiel Rapids gegen Rosenborg Trondheim am Mittwoch, 21. November 2012, in Trondheim. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Auch Trainer Peter Schöttel predigt Optimismus: "Ich versuche, jeden Tag aufbauend zu sein. Sonst kriegen die Spieler eh überall die Watsch’n links-rechts." Mit Mario Sonnleitner gab es nach den Patzern gegen Mattersburg ein Einzelgespräch.

Ebenso mit seinem Abwehr-Kollegen Gerson: "Es trifft nicht nur ihn – manche Junge müssen erst lernen, was es heißt, Profi zu sein und den Tag nach dem Training sinnvoll zu nutzen."

Stürmer Deni Alar gilt zwar als brav, ist aber angeschlagen. Der Vertrag mit Tormann-Talent Marko Maric, 17, aus Kroatien wurde bis 2016 verlängert.

Zwei-Millionen-Lücke

Beim eingereichten Rapid-Budget über 19,5 Millionen Euro für die kommende Saison sind laut Manager Kuhn "zehn Prozent", also knapp zwei Millionen noch zu erwirtschaften. "Dafür haben wir nicht mit der Gruppenphase im Europacup kalkuliert."

Diese Saison soll mit einem Plus von 200.000 Euro abgeschlossen werden. Kuhn: "Durch das Geisterspiel sind die Europacup-Einnahmen um 1,5 Millionen gesunken." Für das Projekt Stadionneubau läuft bis Juni eine Baukörper-Studie durch "deutsche Vollprofis". Kostenpunkt: 100.000 Euro.

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