Finalsieg gegen AS Roma: Sevilla gewinnt die Europa League

Finalsieg gegen AS Roma: Sevilla gewinnt die Europa League
Die Andalusier setzen sich im Finale von Budapest gegen AS Roma im Elfmeterschießen durch.

Es war klar, dass in Budapest eine beeindruckende Serie reißen würde. Auf der einen Seite der FC Sevilla, der all seine sechs Finalspiele in der Europa-League gewonnen hatte. Auf der anderen Seite José Mourinho, der Coach von AS Roma, der mit seinen Mannschaften bereits fünf Mal in einem europäischen Endspiel gestanden war und noch nie als Verlierer vom Platz musste.

Es war  fast abzusehen, dass dieses Kräftemessen der beiden europäischen Großgewichte nicht nach 90 Minuten einen Sieger hervorbringen würde. Die Entscheidung fiel erst nach Mitternacht, im Elfmeterschießen setzte sich der FC Sevilla durch und prolongierte damit den europäischen Erfolgslauf. Nach der regulären Spielzeit war es 1:1 gestanden.

Finalsieg gegen AS Roma: Sevilla gewinnt die Europa League

Personeller Kniff José  Mourinho hatte vor dem Endspiel wieder einmal in die Trickkiste gegriffen. Bei der Pressekonferenz erklärte der Roma-Coach mit treuseligem Blick, dass  sein Starspieler Paulo Dybala leider noch  nicht im Vollbesitz seiner Kräfte  wäre und deshalb in seinen Planungen  keine Rolle spielen würde.

Natürlich stand  Paulo Dybala im  Endspiel in der Startelf. Und  selbstverständlich war der argentinische Weltmeister dann  auch ein entscheidender Faktor: Nach einer Balleroberung von Matic war die Sevilla-Defensive unsortiert und unaufmerksam,  ein  schneller Pass von Mancini genügte und schon stand Dybala allein  vor dem Tor. Der Argentinier ließ sich die Chance auch nicht entgehen und brachte  Roma verdient in Führung  – 1:0 (35.).

Der FC Sevilla wurde erst nach dem Rückstand aktiv und lockerte den eng angelegten Sicherheitsgurt. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Rakitic nur die Stange.

Römisches Eigentor

Nach Seitenwechsel brachte Sevilla-Coach José Luis Mendilibar zwei neue Offensivkräfte und die Rochaden sollten sich auch schnell bezahlt machen. Nach einer Flanke von Navas konnte Roma-Verteidiger Mancini nicht ausweichen und bugsierte den Ball ins eigene Tor – 1:1 (55.). Bereits im Viertelfinale gegen ManUnited hatte Sevilla von zwei Eigentoren profitiert. 

Nach dem Ausgleich wurde das Finale zusehends hitziger und hektischer. Bei einem Getümmel im Sevilla-Strafraum rettete Goalie Bono in extremis gegen Abraham. Auf der anderen Seite bejubelten die Sevilla-Spieler einen Elfmeterpfiff, der englische Schiedsrichter Taylor nahm nach dem Studium der TV-Bilder die Entscheidung zurück.  Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Belotti für Roma den Matchball auf dem Fuß, wieder bewahrte Sevilla-Torhüter Bono sein Team vor dem Gegentor.

In der Verlängerung ließen beide Mannschaften die Vorsicht walten und suchten ihr Heil in der Defensive. Das Match wurde zu einem Abnützungskampf, immer wieder lagen Spieler verletzt am Boden, die Verlängerung ging deshalb in die Verlängerung. In Minute 131 landete ein Kopfball von Roma-Abwehrchef Smalling an der Latte. 

Im Elfmeterschießen präsentierten sich die Sevilla-Spieler nervenstärker. Die Roma-Verteidiger Mancini und Ibanez scheiterten, Montiel verpasste für Sevilla die Entscheidung. Der Elfmeter musste aber wiederholt werden, weil sich der Roma-Tormann zu früh bewegt hatte. Im zweiten Anlauf machte Montiel den siebenten Europacupsieg von Sevilla perfekt. 

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