Von "Aushängeschild" Boateng und roten Linien

Von "Aushängeschild" Boateng und roten Linien
Der LASK redet sich den Transfer von Jerome Boateng schön. Aber jemand, dem von seinen Ex-Partnerinnen so ein Umgang nachgesagt wird, ist kein Vorbild.
Karoline Krause-Sandner

Karoline Krause-Sandner

Der LASK berichtete von einem "Transfercoup" und von einem "begehrten Ausnahmespieler", den man nach Linz lotsen konnte. 

Der KURIER wollte von den Verantwortlichen wissen, ob beim Transfer von Jérôme Boateng das anhängige Verfahren in München und die Ermittlungen im Fall Kasia Lenhardt eine Überlegung wert waren. 

Wäre dieser "Coup" überhaupt möglich gewesen, wenn der ehemalige Weltklassefußballer nicht privat mitten in einem Verfahren steckte? Würde er dann nicht auf anderem Niveau spielen? Hat Verhandlungsgeschick den  Star nach Linz gelotst? 

Oder kommt er, weil es ihm im Prozess Vorteile bringt? Von Linz nach München zum Prozess ist es nicht weit. Und als braver Leistungsträger in der österreichischen Liga könnte er sein Image polieren.  

Vorbildwirkung

Beim LASK bezeichnet man Boateng als "absolutes Aushängeschild". Ob Fußballprofis ausschließlich an ihren sportlichen Erfolgen zu messen seien oder auch darüber hinaus Vorbilder darstellen, wollte der LASK nicht beantworten. 

Doch nicht erst die rechtskräftige Verurteilung sollte die rote Linie sein. Jemand, dem so ein Umgang nachgesagt wird und der offenbar versucht, Ex-Partnerinnen durch Verschwiegenheitsvereinbarungen ruhig zu stellen, ist kein Vorbild.

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