Boateng beim LASK: Rote Karte für die Toleranz von Gewalt gegen Frauen!

Boateng beim LASK: Rote Karte für die Toleranz von Gewalt gegen Frauen!
Da hat wohl niemand mitgedacht: Welches Signal sendet ein Verein, wenn er einen Spieler mit der Geschichte eines Jérôme Boateng engagiert?

Niemand hat einen Rückzieher gemacht, es bleibt dabei: Jérôme Boateng, der frühere Bayern München-Star, kommt als Spieler des LASK nach Linz. Die Aufregung über diese hirnrissige Personalentscheidung hält an. Wir sollten uns nochmals jene Fragen stellen, an die bei den Verantwortlichen (Frauen war sicher nicht involviert) keiner gedacht hat:

  • Wer kommt darauf, einen Profisportler zu engagieren, der in einem Prozess um Beleidigung und Körperverletzung an seiner Ex-Freundin bereits vor Gericht stand, saftige Geldstrafen verhängt bekam und dort demnächst wieder Rede und Antwort stehen muss? Wieso schreit da niemand laut und deutlich: „Halt! Stopp! Aus! Schlechte, sehr schlechte Idee!“?
  • Was passiert, wenn der Kicker rechtskräftig verurteilt wird? Hat der LASK diese mögliche Entwicklung vertraglich geregelt?
  • Und die allerwichtigste Frage: Was ist das für ein Signal? Welche Botschaft sendet ein Verein mit so einer Entscheidung? Eine sehr eindeutige: Es ist uns völlig egal, wie unsere Sportler privat mit ihren Mitmenschen, konkret: mit Frauen, umgehen.

Psychischer und physischer Missbrauch wird nicht nur ignoriert, sondern dadurch salonfähig gemacht. Rote Karte, und ab auf die Ersatzbank!

Wer Gewalt an Frauen toleriert, ist automatisch im Abseits.

Boateng beim LASK: Rote Karte für die Toleranz von Gewalt gegen Frauen!

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in OÖ

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