Köln kann noch siegen: "Tut gut, uns zu belohnen"

Etwas Erleichterung: Stögers Kölner haben das Siegen noch nicht verlernt.
Peter Stöger und seine Kölner haben nun etwas mehr Luft zum Atmen - als Befreiungsschlag lässt Stöger den Sieg nicht gelten.

Der 1. FC Köln kann doch noch gewinnen. Nach 13 Pflichtspielen ohne Sieg setzte sich das Team von Coach Peter Stöger in der zweiten Runde des DFB-Cups am Mittwoch bei Hertha BSC 3:1 durch. "Dieses Mal hat alles zusammengepasst. Es tut gut, uns einmal zu belohnen", sagte der Wiener. Als Befreiungsschlag wollte er den Erfolg aber nicht werten.

"Das kann man nicht als Befreiungsschlag bewerten. Das ist ein positives Gefühl, mehr nicht. Es gibt uns zwei, drei Tage zum Durchatmen", verlautete Stöger. Vor allem auch für ihn persönlich, der vorerst einmal aus der Schusslinie sein dürfte. An der komplizierten Situation in der Liga hat sich nichts geändert, da liegt Köln mit nur zwei Zählern nach neun Spielen am Tabellenende. "Ich bin lange genug im Geschäft. Wir haben nur zwei Punkte, es ist ein Ergebnissport", ist sich Stöger bewusst. Am Samstag steht in der Liga das Derby auswärts gegen den Neunten Bayer Leverkusen an.

Sollte es eine Niederlage geben, werden die Trainerdiskussionen wieder beginnen. "Wenn der sportliche Erfolg überschaubar groß ist, kann ich auch nachvollziehen, dass andere Ideen gefragt sind", kennt Stöger das Fußball-Geschäft genau. Noch aber sieht der 51-Jährige seine Zeit nicht abgelaufen, vor allem nach der Partie am Mittwoch, dem ersten Spiel nach dem plötzlichen Ende der Ära von Manager Jörg Schmadtke am Montag: "Ich mache es, so lange alle das Gefühl haben, dass es gut und richtig ist."

Dass das Team voll und ganz hinter ihrem Trainer steht, wurde gegen die Hertha deutlich, gejubelt wurde nach dem 1:0 von Simon Zoller (35.) demonstrativ mit Stöger. "Wir haben vier Jahre lang mit Peter Stöger Erfolg gehabt, haben den Aufstieg und Europa geschafft. Alles, was jetzt passiert ist, ist bei weitem kein Grund für einen Trainerwechsel. Wir wollen uns zusammen rauskämpfen", betonte Timo Horn. "Dass wir alle zur Bank gelaufen sind, hat gezeigt, dass sich die Jungs zusammengerauft haben und signalisieren, wir stehen alle hinter dem Trainer." Und Zoller ergänzte: "Der Trainer ist ein cooler Typ. Wir arbeiten sehr gern mit ihm zusammen."

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