Klausel macht's möglich: Ullmann wechselt vom LASK zu Rapid
Zwischen dem LASK und Rapid herrscht Eiszeit oder Krieg, je nachdem. Nicht nur einmal richteten sich der ehrgeizige Linzer Präsident Siegmund Gruber auf der einen Seite sowie Klubboss Michael Krammer und Finanzvorstand Christoph Peschek auf der anderen Seite wenig Freundliches aus. Am heftigsten wurde das Duell beim Streit um eine neue Verteilung der TV-Gelder.
Immer dabei
Und unter diesen Umständen soll ein absoluter Schlüsselspieler wechseln (können)? Maximilian Ullmann hat in der vergangenen Saison für den LASK alle 41 Pflichtspiele bestritten. Erst in der letzten Runde (5:2 gegen die Austria) kam der linke Offensivverteidiger nur eine Hälfte zum Einsatz. Danach überzeugte der 23-jährige Linzer auch bei der U-21-EM in Italien gegen Serbien (2:0) und Deutschland (1:1).
Der in LASK-Angelegenheiten exzellent informierte Sky-Reporter Roland Streinz hat getwittert, dass Ullmann dennoch vom Vizemeister ins Europacup-lose Hütteldorf wechseln wird: „Es fehlen nur noch Fitness-Check und die offiziellen Wordings der Klubs“.
Wie ist das möglich? Der Schlüssel zum Transfer liegt laut KURIER-Recherchen an einer Klausel. Ullmann hat zwar noch bis Sommer 2021 einen Vertrag beim LASK, kann diesen aber beenden - noch dazu überraschend günstig.
Die Bestätigung von Rapid kam schließlich am Donnerstagabend. Ullmann erhält einen Vertrag bis Sommer 2022.
Wunsch-Nachfolger
Am Mittwoch hatte Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic gegenüber dem KURIER lediglich bestätigt, dass intensiv an einem möglichen Transfer für die linke Seite gearbeitet wird. Der Nachfolger für Bolingoli ist im neuen 3-5-2-System noch wichtiger, soll ein Linksfuß, Dauerläufer, dynamisch und noch entwicklungsfähig sein. Alles davon trifft auf Max Ullmann zu.
Doch nicht ins Ausland
Im Rahmen der U-21-EM ging der LASK noch von einem Auslandstransfer aus. Mit Renner (Mattersburg) und Schnegg (Liefering) wurden gleich zwei potenzielle Nachfolger gekauft. Vom KURIER damals auf einen baldigen Transfer angesprochen sagte Ullmann: „Ich bin bereit für den nächsten Schritt. Die Verhandlungen übernimmt mein Berater. Dabei will ich keine Liga ausschließen oder favorisieren.“
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