Klare Siege für Salzburg und Wolfsberg
Nimmt man das Ergebnis als Maßstab, dann war es im Mattersburger Pappelstadion eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Gruppenspiel in Neapel am Dienstag. Aber die Salzburger werden beim italienischen Vizemeister ganz anders auftreten müssen als beim Bundesliga-Nachzügler. Der Schongang reichte.
Salzburg-Trainer Marsch hatte – wie erwartet – erneut rotiert. Kein einziger Feldspieler stand in allen drei Spielen in dieser englischen Woche in der Startelf. Die Partie lief zunächst ab, wie der Großteil der Auftritte der Salzburger im Pappelstadion. Der Tabellenführer tat sich gegen die tief stehenden Burgenländer schwer. Und es wäre noch schwerer geworden, hätte Keeper Coronel bei einem Schuss von Olatunji nicht toll reagiert (2.).
Nach einer halben Stunde planlosem Anrennen bekam der Tabellenführer Unterstützung der schwächsten Defensive der Liga: Keeper Casali unterlief beim Versuch den Ball zu fangen, ein fürchterlicher Lapsus. Daka konnte einschießen (33.).
Und der Salzburger Stürmer bekam in der ersten Hälfte noch einmal den Ball von einem Mattersburger ideal aufgelegt, dieses Mal von Malic. Dakas Schuss unter die Latte war dann allerdings sehenswert – 2:0 (41.).
Nach dem Wechsel nahmen es die Salzburger (nun mit Haaland statt Hwang im Sturm) noch lockerer. Mattersburg kam auf und immer wieder zu Chancen, weil die Salzburger Defensive erneut Abstimmungsprobleme offenbarte. Tor für die Burgenländer fiel aber keines, auch weil Stankovic-Ersatz Coronel immer gut reagierte.
Und die Salzburger? Die hatten in der zweiten Hälfte eine Chance. Die nützte Daka in letzter Minute zum 3:0-Endstand.
WAC schoss sich für Europa warm
Es war eine äußerst gelungene Generalprobe für den Wolfsberger AC in Graz, wo man kommenden Donnerstag Istanbul Basaksehir in der Europa League empfängt und ebendort schon gegen die AS Roma überrascht hatte. Gestern testete man gegen Sturm den gar nicht ebenen Rasen und das Ambiente, in dem man sich beim 4:0 offensichtlich pudelwohl fühlte.
Das Aus im Cup hat bei den Kärntnern nur kurzfristig Spuren hinterlassen, vier Spiele ohne Sieg war dem WAC dann doch zu viel. Von Beginn an kontrollierten die Gäste das Geschehen gegen erstaunlich schwache Grazer. Die erste Hälfte wurde dann zur großen Liendl-Show, der drei Treffer vorbereitete. Zunächst aus einem Eckball, aus dem Novak per Abstauber zum 1:0 traf (20.). Neun Minuten später brachte Liendl Schmid in Position, dessen schöner Schuss das 2:0 bedeutete. Und aller guten Liendl-Aktionen waren drei, Weissman verwertete die Traumflanke per Kopf zum 3:0 (43.).
Der Israeli hatte auch nach dem Wechsel die erste gute Möglichkeit, aber zu wenig Kraft in seinen Schuss gelegt. Der WAC hatte alles unter Kontrolle, Sturm nichts mehr zuzulegen. Dafür hatte der eingetauschte Wernitznig seinen Auftritt, als er zum 4:0 abstaubte (70.).
Will der WAC in der Europa League überwintern, ist ein Heimsieg gegen Istanbul fast Pflicht. Anschauungsunterricht nahm man gestern und zementierte damit Platz drei ein. Für Sturm hingegen wurde die Heimpleite zu einem herben Rückschlag.
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