0:1-Heimpleite: Rapid verliert gegen St. Pölten

0:1-Heimpleite: Rapid verliert gegen St. Pölten
St. Pölten entzauberte Rapid im Allianz Stadion. Das Goldtor erzielte Balic in der 74. Minute - ein Abseitstreffer.

Verkehrte Welt in Hütteldorf: Als Letzter gestartet,  verblüffte St. Pölten die 20.400 Zuschauer und besiegte ein schwaches Rapid-Team – wenn auch durch ein Abseitstor  – sensationell mit 1:0.

Während Rapid ausgeruht in das Duell mit St. Pölten gestartet war, hatte der SKN eine englische Woche mit dem Erfolgserlebnis im Cup gegen Ried. Der Tabellenletzte setzte wieder auf die Startelf vom 1:0.

So wie beim mäßigen 2:2 in Runde zwei begann Rapid in einem 3-1-4-2. Auch wenn sich wegen der Ausfälle fast kein anderes System ausging – Druck konnte gegen die aggressiven St. Pöltner durch das Fehlen von Flügelstürmern kaum aufgebaut werden. Am meisten ging Taxi Fountas ab.  Der Goalgetter sagt zu seinen Knieschmerzen: „Spätestens nach der Länderspielpause bin ich wieder fit, vielleicht geht sich auch die Altach-Reise  aus.“

Auf der Rapid-Bank tummelten sich die Amateure Ibrahimoglu, Velimirovic und erstmals Ostliga-Goalgetter Marco Fuchshofer, 18.

Ebenso ungewohnt war, wie geschickt St. Pölten   die Hütteldorfer in einem 5-2-2-1-System bremste. Nur zwei  Topchancen hatte Rapid in Hälfte eins: Christopher Knasmüllner köpfelte eine Ullmann-Flanke knapp daneben (37.). Und Aliou Badji vergab Sekunden vor der Pause einen Abpraller.

Die Gäste waren nach nur 90 Sekunden gefährlich geworden, durch einen Schuss von Kwang Ryong Pak.

Flotte Konter

Neben dem Nordkoreaner war Husein Balic, der weiterhin auf der Rapid-Wunschliste steht, das Ziel der SKN-Konter.  Gegen beide riskierte Richard Strebinger alles, um die Null zu halten. In Minute 43 wäre der Rapid-Tormann chancenlos gewesen: Luca Meisl köpfelte einen Ambichl-Freistoß an die Latte.

Natürlich gab es auch wieder umstrittene Entscheidungen. Schiedsrichter Schüttengruber ließ auf beiden Seiten stets weiterspielen.

Erst nach einer Stunde wechselte Trainer Didi Kühbauer mit Kelvin Arase für Max Hofmann auf ein 4-2-3-1. Bei St. Pölten ging derweil gar nichts mehr, aber richtig gefährlich wurde der Favorit auch nicht. Bis zur 72. Minute, als Tormann Christoph Riegler im Getümmel gegen Badji  rettete.

Und in der 74. Minute war die Sensation nahe: So wie zwei Mal beim 2:2 in St. Pölten traf der SKN nach einer an sich geklärten Standardsituation. Aus dem Hinterhalt rauschte Husein Balic heran und traf genau ins Eck. Zählen dürfen hätte das Tor aber nicht: Die St. Pöltner Ingolitsch und Pak nahmen Strebinger in Abseitsposition die Sicht.

Die einzige große Ausgleichschance vergab  Max Ullmann per Volley (80.).

Noch deutlicher ist die Ausgangslage im Spiel Mattersburg gegen Salzburg. 22 Punkte trennen den Tabellenführer und den -Neunten. Heute treffen die beiden im Burgenland aufeinander, die Rollen sind klar verteilt. Dem SVM droht die vierte Niederlage en suite, der Zug ins obere Play-off scheint abgefahren. "Bullen"-Coach Jesse Marsch warnte dennoch: "Es ist schwierig, viele Chancen herauszuspielen."

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