Kevin Kampl, Salzburgs Hoffnungsträger

Kevin Kampl, Salzburgs Hoffnungsträger
Ex-Trainer Hasenhüttl traut dem 21-jährigen Slowenen eine ganz große Karriere zu.

Nach nur einem Meisterschaftsspiel wird Kevin Kampl bereits als großer Hoffnungsträger bei Red Bull Salzburg gehandelt.

Nach seinem Prachteinstand beim 1:1 gegen Ried am vergangenen Samstag sind die Erwartungen an den 21-jährigen Offensivmann mit der eigenwilligen Haartracht auch vor der Partie bei der Wiener Austria (Samstag, 18.30 Uhr) hoch.

Der slowenische U21-Teamspieler aber, der aus der Schule von Bayer Leverkusen stammt, bleibt gelassen: "Ich habe damit überhaupt kein Problem, gehe ganz normal damit um."

Gegen Ried führte der 3-Millionen-Mann, der vor drei Wochen vom deutschen Zweitligisten VfR Ahlen gekommen war, im Mittelfeld Regie, als ob er schon jahrelang in Salzburg spielen würde.

"Ich bin schon voll integriert. Aber es hätte noch besser sein können", merkte Kampl nüchtern an.

Für Trainer Roger Schmidt war die nahtlose Integration des Neuzugangs aber keine Überraschung. "Er hat bei Ahlen aufgezeigt und auch in den Trainings bei uns bewiesen, dass er ein Spieler ist, der Einfluss auf das Spiel nehmen und jederzeit die Initiative ergreifen will", befand der Deutsche.

Lob von Hasenhüttl

Kampls Kurzzeitcoach Ralph Hasenhüttl hatte den in Solingen geborenen Sohn zweier aus Slowenien stammender Eltern in einem Interview erst kürzlich in höchsten Tönen gelobt.

"Er ist für höhere Aufgaben geeignet. Für viel höhere. Ich meine, dass er bei Klubs spielen kann, die in der Champions League für Aufsehen sorgen", erklärte der ehemalige ÖFB-Teamkicker in den Salzburger Nachrichten.

Sein Handwerk lernte Kampl, erst vor zwei Monaten nach einem Jahr beim Drittligisten VfL Osnabrück zum Zweitligisten Aalen gewechselt, bei Leverkusen.

"Mein großes Ziel war der Durchbruch bei Leverkusen", erklärte er auf einer Pressekonferenz. "Ich bin dort 15 Mal im Kader gestanden, aber die Situation war relativ schwierig", meinte Kampl, der mit Jupp Heynckes aber "einen super Förderer" hatte.

Das Ziel deutsche Bundesliga hat Kampl freilich nicht aus den Augen verloren, derzeit liege der Fokus aber "zu 100 Prozent auf Salzburg. Ich wollte diese Chance nutzen, weil es hier um den Titel geht und nicht wie bei Ahlen um den Abstieg", betonte Kampl.

"Ich will mich hier weiterentwickeln und verbessern und habe mit Roger Schmidt und Ralf Rangnick die richtigen Förderer dafür."

Dass hierzulande ein "anderer Fußball" gespielt werde, sei kein Problem. "Er ist hier stärker durch Zweikämpfe und viel Laufarbeit geprägt, da muss ich mich erst daran gewöhnen. Aber ich kann auch schon mal dazwischenhauen."

Treu bleiben will er aber nicht nur seiner derzeitigen Form, sondern auch der Frisur. Kampl: "Ich hatte zuletzt schon immer verrückte Frisuren und habe auch die Farbe immer gewechselt. Das Blond hat mir Glück gebracht, es wird vorerst so bleiben.

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