Keine Fußball-Revolution: Regelhüter ändern Abseitsregel nicht

FILE PHOTO: Laureus World Sports Awards
Der Plan von FIFA-Entwicklungschef Arsene Wenger wird beim IFAB-Kongress Ende Februar nicht umgesetzt werden.

Ex-Arsenal-Trainer Arsene Wenger setzt sich in seiner neuen Funktion als FIFA-Direktor für globale Fußballförderung für eine Änderung der Abseitsregel ein. Demzufolge solle sich ein Spieler nicht im Abseits befinden, solange sich noch ein Körperteil, mit dem ein Tor erzielt werden kann, auf gleicher Höhe mit dem vorletzten gegnerischen Spieler befindet. Bisher steht ein Spieler im Abseits, wenn nur eines dieser Körperteile näher am Tor ist als der vorletzte Gegner. "Das würde es klären, und man hätte nicht länger Millimeter-Entscheidungen, wenn nur ein Bruchteil eines Angreifers vor der Verteidigungslinie ist", hatte Wenger laut englischen Zeitungen gesagt.

Vorerst wird es aber nicht zu einer Regeländerung kommen. Das International Football Association Board (IFAB), das als einziges Gremium die Fußballregeln verändern kann, wird Wengers Plan beim am 29. Februar in Belfast stattfindenden jährlichen Meeting maximal besprechen, aber sicher nicht umsetzen. IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud sagte gegenüber sportschau.de: "Bei der Generalversammlung stehen nur Regeländerungen zur Abstimmung, die auch vorher Thema in unseren Gremien waren." Das war Wengers Idee nicht. Gesprochen werden könnte allerdings in der nordirischen Hauptstadt über das Thema. Wenger soll bei der Sitzung jedenfalls anwesend sein.

Der 70-jährige Franzose meldete sich auf der Homepage der FIFA zu Wort: "Während einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Laureus Awards in Berlin habe ich unter anderem auf mögliche Möglichkeiten zur potenziellen Verbesserung der Abseitsregel hingewiesen und eine der Möglichkeiten erwähnt, über die man nachdenken könnte", stellt Wenger klar: "Mein Ziel sowie das der FIFA ist es, kontinuierlich über Möglichkeiten zur Verbesserung unseres Spiels nachzudenken, und wir sollten keine Angst haben, sie öffentlich zu diskutieren. Ich bin mir jedoch bewusst, dass Änderungen der Regeln einem Standardgenehmigungsverfahren unterliegen, zu dem auch Diskussionen mit Stakeholdern und Testphasen gehören."


 

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