Kara, Demir und Co.: Der ÖFB und seine türkisch-stämmigen Kicker

Kara, Demir und Co.: Der ÖFB und seine türkisch-stämmigen Kicker
Österreich zeigte in der Vergangenheit einen nicht immer friktionsfreien Umgang mit türkisch-stämmigen Spielern. Kara ist aktuell noch in der Warteschleife.

Turgay Bahadir wurde 1984 in Wien geboren und spielte zwei Mal im österreichischen U-21-Nationalteam. 2010 trug er das türkische Teamleiberl. Das war nur durch eine Änderung der FIFA-Regeln möglich, wonach Einsätze in Nachwuchs-Nationalteams kein Ausschlussgrund für einen Nationenwechsel seien. Der 1,90 Meter große Stürmer erklärte stets, für Österreich spielen zu wollen. Sein Klub wurde einmal per Fax benachrichtigt, dass er auf der Abrufliste für die ÖFB-Auswahl (für das Testspiel gegen die Türkei) stehe. Mit Bahadir persönlich nahm allerdings seitens des ÖFB niemand Kontakt auf.

Kara, Demir und Co.: Der ÖFB und seine türkisch-stämmigen Kicker

Turgay Bahadir im Jahr 2018 in der Regionalliga Ost.

Ercan Kara wurde zumindest vom ÖFB kontaktiert, er steht sogar im Aufgebot für die drei WM-Qualifikationsspiele. Um aber die Begehrlichkeiten des türkischen Verbandes abzuwehren, müsste der 25-Jährige laut FIFA-Regulativ nur ein Mal eingesetzt werden. Doch der Rapid-Stürmer saß zwei Mal nur auf der Tribüne.

„Er war heute nicht im Kader, weil ich mich einfach für andere Spieler entschieden habe“, sagte Franco Foda nach dem Färöer-Spiel. „Es war nicht nur Ercan auf der Tribüne, sondern auch vier andere Spieler“, sagte der Teamchef und verwies auf Lindner, Ranftl sowie das noch nicht ganz fitte Duo Posch und Lazaro.

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