Rapid schaut durch die Finger: Wunschstürmer geht ins Ausland
Morgen verkündet Werner Gregoritsch im U-21-Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf seine Wahl. Der U-21-Teamchef gibt den endgültigen 23-Mann-Kader für die Endrunde in Italien bekannt. Sicher nominiert wird der vom Steirer so genannte „Senkrechtstarter“: Sasa Kalajdzic.
Nur 27 Minuten war der 2018 meist verletzte Stürmer in der EM-Quali am Feld. Aber das Frühjahr war so stark, dass der 21-Jährige zu den Hoffnungsträgern zählt. Ausgerechnet gegen die Serben, die Kalajdzic noch für ihr A-Team gewinnen wollen, ist der Sohn serbischer Einwanderer am 17. Juni in Triest erstmals gefragt.
„Die ganze Familie war sehr stolz, als sie von meiner EM-Nominierung erfahren hat“, erzählt der 2-Meter-Mann im KURIER-Gespräch in Bad Tatzmannsdorf.
Österreich oder Serbien?
Zu einem möglichen Nationenwechsel nach der Endrunde will der Wiener nicht viel sagen. Nur so viel: „Ich bin jetzt bei der U-21 gut aufgehoben und wäre stolz, wenn ich auch für Österreichs Nationalteam spielen dürfte. Aber das liegt nicht nur an mir.“ Kalajdzic wartet also auf eine Einberufung ins A-Team des ÖFB.
Dem Ruf aus dem Ausland wird der Admiraner hingegen auf Klub-Ebene folgen. Rapid hat vergangene Woche noch einen Versuch gestartet, kann mittlerweile aber auch beim aufgerufenen Gehalt nicht mehr mit.
Aufstieg zum Aufsteiger?
Laut KURIER-Recherchen liegen konkrete Angebote von Union Berlin, Köln, Stuttgart und einem englischen Verein vor. Bei der von der Admira lukrierten Millionen-Ablöse wird ein Jahr vor Vertragsende wohl ein Zweier vorne stehen.
Da Kalajdzic in eine Top-Liga will, aber auch auf realistische Einsatzchancen pocht, könnte Aufsteiger Union das Rennen machen. „Dazu sage ich nichts, um alle Verhandlungen kümmert sich mein Manager.“
Absage an Rapid
Ein klare Ansage gibt es zum gescheiterten Rapid-Transfer. Zur Erinnerung: Ex-Sportdirektor Bickel bekam im Winter kein grünes Licht den 1,5-Millionen-Deal zu unterschreiben, weil im Verein die Meinung vorherrschte, die Bonus-Klauseln der Admira wären zu hoch angesetzt.
Kalajdzic: „Es wäre mir eine Ehre gewesen, für den Verein zu spielen, der in Österreich die meisten Menschen bewegt. Aber es macht keinen Sinn, jetzt noch Was-wäre-Wenn zu spielen.“
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