Junuzovic: "Austria ist am Zug"
Viola-Pub, Montag Mittag in der Generali-Arena. Auf dem Flatscreen ist noch einmal das Spiel der Austria gegen Wiener Neustadt zu sehen. Zlatko Junuzovic schüttelt den Kopf: "Wie wir uns bei den Gegentoren angestellt haben!" Dann lässt er den Blick gleich wieder in die unmittelbare Zukunft schweifen, nach Charkiw, wohin man Dienstagvormittag aufbricht und wo am Mittwoch die Europa-League-Partie auf dem Programm steht.
Und er schaut auch in die ferne Zukunft, denn im Winter wird sich entscheiden, welche Richtung die Karriere des 24-Jährigen einschlägt. Der Sprung über die Grenze nach Deutschland scheint sehr wahrscheinlich.
KURIER: Ist das unnötige Remis vom Samstag schon vollends verkraftet?
Zlatko Junuzovic: Es geht. Wichtig ist, dass wir es selbst in der Hand haben, Winterkönig zu werden. Das wäre für den Verein, die Fans und uns Spieler wichtig. Da trainiert es sich dann in der Vorbereitung leichter.
Sind Sie dann noch bei der Austria?
Schauen wir, was im Jänner passiert. Ich will im Winter eher nicht wechseln. Die Austria hat jetzt einmal Priorität.
Wollen Sie sich im Sommer als Meister von der Austria verabschieden?
Das wäre schon nett. Aber im Fußball kann man sich nie sicher sein. Ich gehe davon aus, dass es mit der Austria noch Gespräche geben wird. Mein Angebot ist vorgelegt, jetzt ist die Austria am Zug.
AG-Vorstand Thomas Parits will im Trainingslager in Antalya Gespräche führen.
Dann werde ich bis dahin abwarten.
Nervt es, dass das Thema rund um einen möglichen Wechsel wieder auftaucht?
Schon ein wenig. Den ganzen Herbst war es so schön ruhig, ich hatte den Kopf frei fürs Fußballspielen, es gab keine Ablenkung. Aber es ist normal, dass vor Transferzeiten Gerüchte die Runde machen.
So wie Ihr Wechsel zu Hannover?
Ich habe seit einem dreiviertel Jahr keinen Kontakt mehr zu Hannover gehabt. Das ist absolut kein Thema.
Dafür andere Klubs in Deutschland?
Es hat schon zwei, drei Anfragen gegeben, aber nichts wirklich Konkretes. Schauen wir, was sich im Winter noch tut.
Im Nationalteam durften Sie sich zuletzt nicht präsentieren. Verstellt Ihnen plötzlich Andreas Ivanschitz die Position?
Wenn das meine Position ist. Ich sehe mich mehr im Zentrum als auf der Flanke.
Aber Sie agieren bei der Austria ja auf der Außenbahn.
Ja, aber erst, seit Milenko Acimovic zurückgetreten ist. Davor habe ich immer im Zentrum gespielt, auch in Kärnten oder beim GAK. Ich bin ein Spielertyp, der pro Minute seinen Ballkontakt braucht. Und das geht im Zentrum viel leichter als auf der Seite.
Gelingt das Wunder von Charkiw?
Wenn wir so spielen wie in Alkmaar, dann ist es möglich. Auch daheim haben wir gegen Charkiw geführt, da haben am Ende nur Kleinigkeiten gefehlt.
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